Glossar



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autokatalytisches System
Ein autokatalytisches System ist ein Netzwerk, das seine eigene Bildung katalysiert
(Waldrop 1993: 155).



Barcode bzw. Strichcode
(englisch barcode, bar = Strich) ist eine maschinenlesbare Schrift, die aus verschieden breiten Strichen und Lücken besteht. Sie kann über optische Abtaster, so genannte Strichcodelesegeräte (oder Barcodelesegerät, umgangssprachlich auch Scanner) maschinell gelesen und in einer EDV weiterverarbeitet werden.
=> Stoffströme - Logistik - Zoom in - Produkt

Beschaffung
Unter Beschaffung wird im weitesten Sinn der Betriebswirtschaftslehre sowohl der Einkauf, als auch die Beschaffungslogistik verstanden. Sie ist Teil des Betriebsprozesses.
=> Stoffströme - Logistik - Definition

Bioenergie
Aus Biomasse gewonnene Energie. Bioenergie ist sehr vielfältig. Über die verschiedenen Bioenergieträger können sowohl Wärme und Strom, als auch Treibstoffe hergestellt werden. Vorteil der Bioenergie gegenüber anderen Erneuerbaren Energieträgern ist die gute Lagermöglichkeit und damit Energiespeicherung der Biomasse.

Biogas
Über Vergärung aus Biomasse gewonnenes methanreiches Gas. Im Allgemeinen kommen Gülle, Mist und nachwachsende Rohstoffe, zum Teil auch Speiseabfälle u.ä. zum Einsatz. Biogas kann in Blockheizkraftwerken mittels Gasmotoren in Strom und Wärme umgewandelt werden. Zukünftig wird es nach entsprechender Aufbereitung vermehrt auch ins Erdgasnetz eingespeist werden können.
=> Energie- regenerativ - Funktionsschema Biogasanlage
=> Energie- regenerativ - Grundlagen der Energiebereitstellung
=> Energie- regenerativ - Quellen

Biomasse
Biomasse, die gesamte pflanzliche, tierische (und menschliche) organische Substanz, ist gespeicherte Sonnenenergie. Sie liegt zur energetischen Nutzung in festen, flüssigen oder gasförmigen Stoffen vor.
=> Energie- regenerativ - Biomasse als Rohstoff zur Wärmeerzeugung
=> Energie- regenerativ - Grundlagen der Energiebereitstellung
=> Energie- regenerativ - Fazit

Biomassehof
Landwirtschaftlicher Betrieb, der neben der Produktion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen einen großen Teil seiner Biomasse als Energieträger aufbereitet, energetisch nutzt und die Endenergie (Strom, Wärme, Treibstoff) sowie ggf. die Bioenergieträger (z.B. Holzhackschnitzel) vertreibt.

Brennstoffenergieausnutzungsgrad
ist der Anteil der Energie, der in Form von Brennstoff in einen Prozess eingebracht wird und nutzbar gemacht werden kann (als Strom und/oder Wärme).

Blockheizkraftwerk (BHKW)
Relativ kleine Energieerzeugungsanlage mit Kraft-Wärme-Kopplung, die in unmittelbarer Nähe des Versorgungsobjektes installiert ist.
=> Energie - Wärme - Nahwärme in Berlin
=> Energie - Wärme - Blockheizkraftwerk
=> Energie - Wärme - Unterschied Heizkraftwerk-Blockheizkraftwerk
=> Energie - Wärme - Niedrigenergiesiedlung Dieselweg - Blockheizkraftwerk
=> Modellstadt Ostritz-St. Marienthal - Kraft-Wärme-Kopplung/Blockheizkraftwerk
=> Modellstadt Ostritz-St. Marienthal - Das BHKW der EMOS



CargoCap
ist ein innovatives Konzept, um Güter in Ballungsräumen durch unterirdische Fahrrohrleitungen schnell, zuverlässig und zeitgenau zu transportieren. Die Transporte werden durch individuelle "intelligente" Kapseln, den Caps, unabhängig von oberirdischen Verkehrsstaus und Witterungsverhältnissen durchgeführt. Jede Kapsel kann zwei Euro-Paletten laden und ist somit kompatibel zu bestehenden Logistikketten. Das System fährt mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 36 km/h. Mehrere Caps sind zeitgleich in kurzen Abständen unterwegs und stellen so die reibungslose Versorgung rund um die Uhr sicher.
=> Stoffströme - Logistik - Quellen - Internet

Central Network Area
ist ein im Grenzraum Niederlande/Belgien/NRW gelegener logistischer Ballungsraum. Funktionen der Logistik und des Güterumschlags lassen sich im Spannungsfeld zwischen den drei Metropolregionen Rhein Ruhr Region, der Randstad und dem sogenannten Flämischen Diamanten nachweisen. Hier entstehen zusehends Standorte für Logistik und Güterumschlag. Diese als Central Network Area bezeichnete transnationale Zwischenregion umfasst verschiedene Subregionen mit Logistikknoten in der Funktion von Sammel- und Verteilpunkten im Hinterland der Häfen Rotterdam und Antwerpen.
=> Stoffströme - Logistik - Quellen - Internet

Container
Das Wort Container (lat. continere = zusammenhalten, enthalten) bedeutet "Behälter". Mit dem Begriff Container bezeichnet man meist Großraumbehälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern. Sie existieren in den verschiedensten Größen und sind zum Teil genormt.
=> Stroffströme - Logistik - Systeme - Containertypen

Containerschiff
ist ein Schiffstyp, der hauptsächlich für den Transport von Containern ausgelegt ist. Aber auch sehr große Stückgüter, also nicht containerisierbare Ladung wird auf so genannten flat racks, open top Containern oder Platforms verladen. Seine Abmessungen sind so ausgelegt, dass bei der Beladung mit Containern kein Raum verschwendet wird. Die Frachtkapazität von Containerschiffen wird in TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit) gemessen, der Anzahl von 20-Fuß Containern, die geladen werden können. Containerschiffe verfügen im Allgemeinen nicht über eigenes Ladegeschirr. Der Ladevorgang kann daher nur in Häfen mit entsprechenden Containerbrücken oder an Containerterminals erfolgen.
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Verkehrsarten - Seeschifffahrt



Direktlauf
bezeichnet den direkten Lauf von Waren direkt vom Hersteller oder Sender zum Kunden oder Empfänger, ohne die Zwischenschaltung von Sammel- oder Verteilstellen bzw. Zwischenhändlern.
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Transportketten und Warenläufe

Distribution
erfasst alle Aktivitäten, welche die Güterübertragung zwischen Wirtschaftssubjekten betreffen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird die Gesamtheit aller Marketingaktivitäten bzw. aller absatzwirtschaftlichen Aktivitäten, die mit der Güterübertragung in Berührung stehen, als Distribution bezeichnet.
=> Stoffströme - Logistik - Grundlagen
=> Stoffströme - Logistik - Zoom in - Produkt

Durchleitung
Der Netzbetreiber ist dazu verpflichtet, Stromlieferungen eines Mitbewerbers an Kunden im Netzgebiet zu gewähren. Dafür sind die vorhandenen Leitungen gemäß Energiewirtschaftsgesetz gegen festgelegte und nachweisbare Durchleitungsentgelte jedem Mitbewerber diskriminierungsfrei zur Verfügung zu stellen. Für die neuen Bundesländer gilt bis Ende 2002 eine Übergangsregelung zum Schutz der Braunkohlewirtschaft, die das Recht auf Durchleitung einschränkt.



E-Commerce
bezeichnet die Form der Geschäftsbeziehungen, bei der über das Internet eine unmittelbare Handels- oder Dienstleistungsbeziehung zwischen Anbieter und Abnehmer abgewickelt wird. Die Besonderheiten beim E-Commerce gegenüber den traditionellen Vertriebskanälen sind die enorme Flexibilität auf der Angebotseite, sowie eine erhebliche Reduktion der Transaktionskosten mit Geschäftspartnern. Es werden beispielsweise auch Reise- oder Telefonkosten in der Kundenakquisition und Leistungspräsentation gesenkt. Die räumlichen Distanzen sind bei physischen Leistungen dennoch auf traditionellem Weg zu erbringen und erfordern entsprechende Logistikkapazitäten.
=> Stoffströme - Logistik - Grundlagen - Klassische und neue Aufgaben

Emergenz
Begriff der neuen engl. Philosophie, wonach die höhere Seinsstufe aus der niederen dadurch entsteht, dass diese sich differenziert und zu neuer Qualität zusammen setzt ("das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"). Emergenz ist der unausweichliche Drang komplexer Systeme, sich zu Strukturen zu organisieren.

Endenergie
Primärenergieträger - wie Erdöl, Kohle oder Uran - müssen in eine verbrauchsgerechte Form - die Endenergie - umgewandelt werden. Die Endenergie bezeichnet demnach die Energie am Ort des Verbrauchs, z. B. Strom aus der Steckdose oder Benzin im Tank.

Energie
ist die Fähigkeit oder Möglichkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Gemessen wird Energie in der Einheit Joule (J) als Produkt von Zeit und Leistung. Ein Joule entspricht einer Wattsekunde (Ws). Nach der Reihenfolge ihres Einsatzes lässt sich Energie in vier Stufen einteilen: Primärenergieträger kommen in der Natur direkt vor, wie Stein- und Braunkohle, Erdöl oder Erdgas sowie erneuerbare Energiequellen. In den meisten Fällen muss diese Primärenergie in Kraftwerken, Raffinerien etc. in Sekundärenergie umgewandelt werden (Koks, Briketts, Strom, Fernwärme, Heizöl oder Benzin). Die Energie am Ort des Verbrauchs ist die Endenergie, die in Nutzenergie umgewandelt wird - in Heiz- und Prozesswärme, Licht sowie mechanische Energie (Energiedienstleistung).
=> Energie - Strom
=> Energie - Regenerativ
=> Energie - Wärme

Energiedissipation
Dissipation (lat.) = Zerstreuung, Zerteilung, Übergang irgendeiner Energieform in Wärmeenergie.

Energiefruchtfolge
Fruchtfolge in der Landwirtschaft mit einem Schwerpunkt auf Energiepflanzen.

Energieintensität
ist eine Kennziffer, die den Einsatz von Energie in Relation zur wirtschaftlichen Leistung oder einer anderen Bezugsgröße in Beziehung setzt, oftmals das Verhältnis von Primärenergieverbrauch (PEV) zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Diese Kennziffer wird ebenso wie ihr Kehrwert (Energieproduktivität = BIP/PEV) als Indikator der Energieeffizienz betrachtet. Dabei sollte die Energieintensität einen sinkenden Entwicklungsverlauf zeigen, d.h., die für eine Einheit BIP einzusetzende Menge an Energie sollte im Zeitablauf abnehmen, während die Energieproduktivität gleichzeitig zunimmt; d.h., mit einer Einheit Energie wird ein größeres BIP geschaffen.

Energiepflanzen
Pflanzen, aus denen mit Hilfe verschiedener Umwandlungen (Vergärung, Ölgewinnung, Verbrennung etc.) Bioenergie gewonnen werden kann. Dazu zählen z. B. Ölpflanzen (Raps, Sonnenblume) oder gut vergärende Pflanzen (Mais).

Energiesparen
bezeichnet Maßnahmen, die den Energieverbrauch vermindern. Dabei gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Einsparung, ohne auf Komfort verzichten zu müssen: z. B. durch Absenken der Raumtemperatur über Nacht oder indem man unnötigen Verbrauch (stand-by) vermeidet. Energiesparen kann man des Weiteren auch durch eine Verbesserung der Nutzungsgrade von Geräten und Anlagen erreichen sowie durch Energierückgewinnung und Reduzieren des Energienutzbedarfs (Beispiel: Gebäudedämmung).

Energieträgermix
Hier: Summe aller zur Energieerzeugung eingesetzten Energiequellen. In Deutschland zu 28% Kernenergie, zu 26% Braunkohle, zu 24% Steinkohle, zu 10% Erdgas, zu 8% erneuerbare Energien und Müll sowie zu 4% Heizöl und sonstige Energieträger (Stand: 2003).

Entropie
Entropie (gr. en = in, trope = Umformung) ist ein Maß für die Unordnung oder die Menge an nicht verfügbarer Energie in einem System. Der Begriff Entropie wurde zuerst im Jahr 1868 von dem deutschen Physiker Rudolf Clausius geprägt. Das zugrunde liegende Prinzip wurde bereits 1827 vom französischen Armeeoffizier Sadi Carnot erkannt: Eine Dampfmaschine arbeitet, indem ein Teil des Systems sehr kalt und der andere Teil sehr heiß ist. Um Energie in Arbeit umzuwandeln muß eine unterschiedliche Energiekonzentration (Wärmedifferenz) in den verschiedenen Teilen des Systems herrschen. (Rifkin 1985: 45) Allgemein ist Entropie ein Maß für den Ordnungsverlust beim Energieverfall. Die Umwandlung von Energie (z.B. Licht) in potentiale Energie (z.B. Protoplasma) erfolgt niemals zu 100%, weil ein Teil der Energie stets als Wärme verloren geht.

Erdgas
ist ein gasförmiger fossiler Brennstoff, der aus unterirdischen Vorkommen gefördert und zunehmend für die Stromerzeugung verwendet wird. Erdgas gilt als vergleichsweise umweltfreundlicher Energieträger, da im Verhältnis zur erzeugten Energie bei der Verbrennung weniger Schadstoffe und CO2 freigesetzt werden als bei Erdöl oder Kohle.
=> Energie - Wärme - Nahwärme in Berlin
=> Energie - Regenerativ - Grundlagen der Energiebereitstellung
=> Energie - Strom - Heizkraftwerk Mitte - Funktion

Erneuerbare (regenerative) Energien
stehen nahezu unbegrenzt zur Verfügung, da sie durch die stetige Sonneneinstrahlung permanent neu entstehen. Zu ihnen zählt man die Energieträger Sonne, Wasser und Wind sowie Biomasse. Aber auch die Erdwärme (deren Energie nicht aus der Sonneneinstrahlung resultiert) wird zu den erneuerbaren Energiequellen gerechnet. Im Gegensatz dazu bezeichnet man fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas als erschöpfbare Energieträger. Unter den erneuerbaren Energiequellen hat in der deutschen Energiewirtschaft einzig die Wasserkraft einen nennenswerten Anteil etwa 3,5 Prozent), da die Nutzung regenerativer Energie vielfach noch mit erheblichen Investitions-Kosten verbunden ist und hinsichtlich ihrer tages- und jahreszeitlichen Verfügbarkeit erhebliche Schwankungen bestehen.
=> Energie - Regenerativ

Europäisches Verbundsystem
ist ein Europaweit eng vermachtes Netz aus Hoch- und Höchstspannungs-Leitungen zur Stromverteilung. Für die Koordinierung des Betriebes ist die Union for the Coordination of Transmission of Electricity (UCTE) zuständig; ebenso für die Erweiterung des Netzes. Netz-Aktivitäten der UCTE (Stand August 2004):
  • Anbindung der Netzsysteme der ehemaligen Sowjetunion, Tunesien, Libyen und der Türkei an den europäischen Synchronverbund, entweder in Form von Kurzkopplungen oder Fernübertragungen
  • Wiederanbindung der durch die Kriegsereignisse im ehemaligen Jugoslawien abgetrennten Netzsegmente
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms

Evolution und Koevolution
Darwins Theorie der biologischen Evolution ist ein Beispiel für eine Synthese des 19. Jahrhunderts. Sie verknüpft Befunde der Biologie mit Erkenntnissen der Geologie zu einer umfassenden Theorie über die Entstehung und Entwicklung der natürlichen Arten (Organismen) aufgrund natürlicher Selektion. In der Biologie sind die Agenzien der Evolution die natürlichen Organismen. Evolution ist die stetige Verbesserung dieser Modelle, die durch die Rückkopplung der natürlichen Auslese geschieht. Wirkliche Organismen kreisten immerzu umeinander in einem unendlich komplexen Tanz der Koevolution. Sie bewirkt in jedem komplexen adaptiven System Emergenz und Selbstorganisation. (Waldrop 1993: 328) Lebende Systeme sind dem Phasenübergang am Rand des Chaos sehr nahe, wo die Dinge viel lockerer und vielmehr im Fluss sind. Natürliche Selektion ist nicht der Gegenspieler der Selbstorganisation. Sie gleicht eher einem Bewegungsgesetz - einer Kraft, die ständig emergente, sich selbst organisierende Systeme an den Rand des Chaos drängt. (Waldrop 1993: 389) Im kognitiven Bereich sei alles, was wir als "Fertigkeit" oder "Kompetenz" bezeichnen, ein implizites Modell - oder genauer gesagt, ein großes Set miteinander verbundener Standardverfahren, die dem Nervensystem eingeprägt und dann durch jahrelange Erfahrung verfeinert worden sei. Auch die Kultur ist ein implizites Modell, ein reicher Komplex von Mythen und Symbolen, die implizit die Anschauungen, die ein Volk von seiner Welt hat, und Regeln für richtiges Verhalten festlegt. (Waldrop 1993: 222)


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Fernwärme
Mit Fernwärmeversorgung wird die zentrale Wärmeversorgung von Gebäuden über ein Leitungssystem bezeichnet. Auf diese Weise können Stadtteile, ganze Städte, aber auch Industrieanlagen mit Heizenergie versorgt werden. Fernwärmesysteme nutzen in der Regel die Abwärme von Kraftwerken (Kraft-Wärme-Kopplung) oder die von Industrieprozessen.
=> Energie - Wärme - Fernwärme
=> Energie - Wärme - Einführung

Fossile Energieträger
sind Kohlenwasserstoffe (z.B. Kohle, Erdöl und Erdgas). Sie haben sich über Millionen von Jahren aus prähistorischer Biomasse gebildet und sind erschöpfbar. Durch die massive Verbrennung fossiler Energieträger seit der Industrialisierung hat sich die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre bereits um 28 % erhöht.
=> Energie - Regenerativ - Grundlagen der Energiebereitstellung

Fossile Rohstoffe
Energieträger, die nur in geologischen Zeiträumen aus organischer Substanz neu entstehen. Dazu gehören Braun- und Steinkohle, Erdöl und Erdgas. Eine Sonderstellung nimmt die Atomenergie ein, die auf die mineralischen Rohstoffe Uran bzw. Plutonium angewiesen ist.
Bisher decken fossile und atomare Rohstoffe den Großteil unseres Energiebedarfes, jedoch sind sie nicht unendlich verfügbar und ihr Abbau bzw. Umwandlung ist mit Problemen (Flächenverbrauch, atomare Risiken, Schadstoffausstoß) verbunden.

Freileitungen und Kabelleitungen

Für die Übertragung der elektrischen Energie stehen Freileitungen und Kabel zur Verfügung. Hierbei haben beide Systeme Vor- und Nachteile. Für die Freileitung sprechen die geringeren Kosten, die leichtere Lokalisierbarkeit und Behebbarkeit von Fehlern. Dem gegenüber sind die Leitungen größeren Umwelteinflüssen ausgesetzt, wirken sich störend auf das Landschaftsbild aus und können eine Gefahrenquelle für Menschen und Maschinen darstellen (Beispiel: Klettern auf Strommasten). Bei Freileitungen werden verschiedene Typen von Masten eingesetzt, z. B. Tragmasten, Winkeltragmasten, Abspannmasten, Weitabspannmasten und Endmasten. Kabel haben einen geringeren Platzbedarf, sind vor Umwelteinflüssen besser geschützt und sind bei der Bevölkerung mehr akzeptiert. Sie zeichnen sich auch durch hohe Kosten, hohen Wartungsaufwand bei Defekten aus und es gibt technische Probleme wenn Hochspannungsleitungen gewisse Kabellängen überschreiten. Beispielhaft ist hier die Wärmeabfuhr, die bei Freileitungen durch die umgebende Luft gewährleistet ist, bei Kabeln hingegen nicht.
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms

Friedewald
ist der zentrale Umschlagspunkt der Logistikfirma Schenker, die in Deutschland die über 47 Geschäftsstellen verfügt. Rund 95 Prozent der 37.000 Aufträge pro Tag werden innerhalb von 24 Stunden zugestellt. Basis hierfür sind nach Unternehmensangaben täglich 1500 gefahrene Direktlinien zwischen den Geschäftsstellen sowie ein Hub-Verbundsystem. Darunter ist ein Pendelverkehr zu verstehen, der von und zum zentralen Umschlagspunkt in Friedewald führt sowie zu Regional-Hubs in Hannover und Nürnberg.
=> Stoffströme - Logistik - Logistik und Transportnetze
=> Stoffströme - Logistik - Schenker

Fuhrpark
ist die Gesamtheit aller Fahrzeuge, die ein Unternehmen zu Transportzwecken von Gütern oder Personen unterhält.
=> Stoffströme - Stoffversorgung - Großhandel in Berlin und Brandenburg - Transport



Gaia - Hypothese
(Geophysiologie) Einzelorganismen passen sich nicht nur an ihre physikalische Umwelt an, sondern durch ihre "konzertierte Aktion" im Ökosystem passen sie auch die geochemische Umwelt an ihre biologischen Bedürfnisse an. Der Physiker Lovelock formulierte die Gaia - Hypothese, wonach sich Organismen, speziell Mikroorganismen, zusammen mit der physikalischen Umwelt entwickelt haben, wodurch ein kompliziertes Kontrollsystem entstand, das die Lebensbedingungen auf der Erde aufrechterhält. (Odum 1999: 23)

Galileo-Projekt
Galileo ist ein geplantes europäisches System, dass zur Satellitennavigation dienen soll. Es basiert auf 30 Satelliten (27 + 3 Ersatz), die in einer Höhe von 30.000 km die Erde umkreisen, dem Prinzip der Laufzeitmessung und einem Netz von Bodenstationen, die die Satelliten kontrollieren. Galileo ist für zivile Zwecke konzipiert und unterliegt nicht wie das amerikanische GPS und das russische GLONASS einer nationalen militärischen Kontrolle. Die ersten drei geplanten Galileo-Satelliten sollen bis 2006 in Betrieb gehen. 2008 soll das Netz mit allen 30 Satelliten voll funktionsfähig sein. Ein erster Test-Satellit soll bereits Ende 2005 mit einer russischen Sojus-Rakete gestartet werden. Der Großteil der Galileo-Satelliten dürfte aber mit der europäischen Trägerrakete Ariane 5 starten.
=> Stoffströme - Logistik - Grundlagen - Neueste Trends

GIS
Geographische Informationssysteme. Rechnergestütztes System bestehend aus Hardware, Software, Daten und Anwendungen, mit denen raumbezogene Daten digital erfasst, analysiert und grafisch präsentiert werden können (nach: BILL/FRITSCH 1994).

Global Positioning System (GPS)
ist ein satellitengestütztes Navigationssystem zur weltweiten Positionsbestimmung, das vom Verteidigungsministerium der USA betrieben wird. GPS löste das ältere Satellitennavigationssystem Transit der United States Navy ab. Die offizielle Bezeichnung war zu Beginn NAVSTAR - GPS (Navigation Satellite Timing and Ranging Global Positioning System). Seit einigen Jahren wird das System nur noch als GPS (Global Positioning System) bezeichnet. GPS wurde am 17. Juli 1995 offiziell in Betrieb genommen.
=> Kommunikation - Infrastruktur des Internets

Global Supply Management
bezeichnet das supply chain management auf globaler Ebene, die logistischen Wertschöpfungsketten werden auf verschiedene Standorte rund um den Globus verteilt um die jeweiligen Standortvorteile zu nutzen und dadurch höchstmögliche Gewinne zu erzielen.
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In - Unternehmen - Stinnes AG

Güterverkehrsstellen (GVS)
sind Haltepunkte im Schienengüterverkehrsnetz, an denen Züge be- und entladen werden, bzw. Einzelzüge angehängt werden können. Oft besitzen größere Unternehmen eigene GVS, die sie selber betreiben und instand halten.
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Transportketten und Warenläufe


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Heizkraftwerk (HKW )
ist ein Kraftwerk, das Strom und Wärme in einem gekoppelten Prozess produziert.
=> Energie - Strom - Heizkraftwerk Mitte
=> Energie - Wärme - Heizkraftwerk Mitte
=> Energie - Wärme - Fernwärme in Berlin

Homöostase
Homöostase (gr. homoios= gleich, stasis= stehend) ist die Bezeichnung für die Eigenschaft biologischer Systeme, von Störungen weitgehend unabhängig zu sein und in einem Gleichgewicht zu verharren. (Odum 1999: 36)

Hub and Spoke
Der Begriff Hub and Spoke wird in verschiedenen Zusammenhängen benutzt. Gemeint ist damit in allen Fällen, dass die Verbindung zwischen zwei Endknoten A und B nicht direkt, sondern über einen Zentralknoten Z, den Hub (englisch: Nabe), geführt wird. Die Verbindungen der Endknoten A,B zum Knoten Z bezeichnet man hierbei als Spokes (englisch: Speichen). Unter Hub and Spoke versteht man im Transportwesen eine sternförmige Anordnung von Transportwegen (Sterntopologie). Dabei führt der Transportweg zwischen zwei im Bereich verschiedener Hubs befindlichen Netzzugangsstellen auch dann über die beiden Hubs, wenn ein kürzerer, direkter Transportweg technisch möglich ist. Zum Teil wird dabei auch derselbe Streckenabschnitt nacheinander in beiden Richtungen zurückgelegt.
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In - Unternehmen - Schenker

Huckepackverkehr
ist eine Spielart des kombinierten Verkehrs. Der Zug nimmt den kompletten Lkw quasi "Huckepack". Der Lkw transportiert das Gut und der Güterzug den Lkw. Dabei wird der Laster mitsamt Zugmaschine über die Schienen transportiert. An den Fahrer ist natürlich auch gedacht - er ist Mitreisender im Reisewaggon. Um diese "rollende Landstraße" zu realisieren, braucht es spezielle Technik: Die Güterwagen, welche die Lkw transportieren sind besonders niedrige Spezialanfertigungen.
=> Stoffströme - Logistik - Verkehrsarten - Kombinierter Verkehr


Information
"Information ist ein Unterschied, der einen Unterschied macht." (Gregory Bateson)
Im Sinne der Wahrscheinlichkeitstheorie ist Information eine Maßgröße für die Ungewissheit des Eintretens von Ereignissen. In der Informationstheorie (Nachrichtentheorie) handelt es sich bei der Realisierung von Ereignissen um Zeichen, die von einer Informationsquelle durch einen Auwahlvorgang aus einem Zeichenvorrat erzeugt, von einem Sender aus einer statischen in eine dynamische Signalform umgesetzt und in dieser Form von einem Empfänger beobachtet bzw. aufgenommen werden.
Die einfachste Möglichkeit für Auswahlentscheidungen ist gegeben, wenn der Zeichenvorrat aus zwei Zeichen besteht, z.B. aus den Ziffern 0 und 1. Man nennt diese Maßeinheit Bit (Binärentscheidung). (G. Klaus, Wörterbuch der Kybernetik, Frankfurt/Main 1969)
=> Kommunikation - Definition - Information

Input-Output-Bilanz
Systematische Aufstellung der ein- und austretenden Stoffströme. Alle in dem Betriebsgelände ankommenden Stoffe, wie Roh-, Betriebsstoffe und Wasser, werden in ihrer Jahresmenge erfasst. Auf der anderen Seite werden Produkte, Emissionen, Abwasser und Abfälle aufgeführt, die das Betriebsgelände in diesem Jahr verlassen. Anhand der Input-Output-Bilanz können die wesentlichen Umweltauswirkungen ermittelt und bewertet werden.
=> Energie - Regenerativ - Energiebereitstellung - Energieflußbetrachtung des Systems "Erde"
=> Stoffströme - Abfall - Input-Output-Model - Gesamtsystem / Berliner Standorte
=> Stoffströme - Abfall - Subsystem Müllverbrennung

ISO-Container
stellen den wohl bekanntesten Containertyp dar. In ihnen wird ein großer Teil Warenhandels abgewickelt. Von Vorteil ist hier, dass die Container wegen ihrer genormten Form mit den verschiedensten Transportmitteln (Seeschiffe, Binnenschiffe, Eisenbahn, LKW) befördert werden können und schnell umgeschlagen werden. Die verbreitesten ISO-Container sind der 20-Fuß-Container (TEU) und der 40-Fuß-Container (FEU)
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Containertypen


Just-in-sequence
Eine verschärfte Form von "just in time" nennt man "just in sequence". Bei dieser Strategie verzichtet der Abnehmer vollständige auf Vorratslager. Die Anlieferung erfolgt direkt in die Fertigung. Dort müssen die Teile nicht nur in der richtigen Menge und zum richtigen Zeitpunkt eingeschleust werden, sondern auch exakt in der richtigen Reihenfolge.
=> Stoffströme - Logistik - Veränderte Marktbedingungen

Just-in-time [engl.: termingenau, gerade rechtzeitig]
ist eine unternehmerische Methode zur Kostensenkung in der Waren- und Beschaffungslogistik. Lagerbestände und Durchlaufzeiten werden minimiert, indem Güter oder Bauteile erst bei Bedarf - zeitlich möglichst genau berechnet - zur weiteren Verarbeitung, bzw. zum Verkauf geliefert werden. Dadurch entfallen längere Lagerungszeiten. Die Lagermengen sowie benötigte Lagerflächen werden minimiert, wodurch Kosten eingespart werden.
=> Stoffströme - Stoffversorgung - Großhandel in Berlin und Brandenburg - Transport
=> Stoffströme - Logistik - Veränderte Marktbedingungen



Kisho Kurokawa
=> Kisho Kurokawa - Begründer des Metabolismus
=> Ausstellungsbesichtigung - Kisho Kurokawa

Kohlendioxid (CO2)
ist ein Produkt des Kohlenstoffs. Es entsteht bei vielen natürlichen Prozessen, wird aber auch bei der Verbrennung fossiler Energieträger frei. CO2 ist ein natürlicher Bestandteil der Atmosphäre und weist heute einen Anteil von 0,035 Prozent auf. Dort verhindert es zusammen mit den anderen Treibhausgasen, dass zu viel Wärme in den Weltraum zurückstrahlt, und sorgt somit für die zum Leben notwendigen Temperaturen auf der Erde. Allerdings hat die CO2-Konzentration durch menschliche Aktivitäten zugenommen. Als Folge wird eine globale Erwärmung des Klimas befürchtet, so dass eine weltweite Reduzierung des CO2-Ausstoßes das wichtigste Ziel des Klimaschutzes geworden ist.
=> Energie - Strom - Stromerzeugung - Kohlendioxidemissionen
=> Energie - Wärme - Der Weg zum CO²-emissionsfreien Kraftwerk
=> Energie - Regenerativ - Auswirkungen auf das Klima

Kombianlage
Kombinierte Gas- und Dampfturbinenanlage. Dadurch wird der Brennstoff optimal
für die Energiegewinnung eingesetzt.
=> Energie - Strom - Heizkraftwerk Mitte - Anlagen

Kombinierter Verkehr (KV)
ist der Transport von Gütern in einem Lastkraftwagen oder in Ladeeinheiten (insbesondere Wechselbehälter, Container oder Sattelanhänger), wobei der Transport auf dem überwiegenden Teil der Gesamtstrecke mit der Eisenbahn, dem Binnen-, Küsten- oder Seeschiff und auf dem anderen, möglichst kurzen Teil mit dem Kraftfahrzeug durchgeführt wird und zudem beim Wechsel der Verkehrsträger nicht die Güter selbst, sondern die beladenen Ladeeinheiten umgeschlagen werden oder die beladenen Lastkraftwagen auf dem Eisenbahnwaggon (Rollende Landstraße) oder auf dem Schiff mitgeführt werden. Damit wird im Kombinierten Verkehr der Gütertransport als Kooperation von Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen in integrierten Transportketten durchgeführt. Der Kombinierte Verkehr verbindet in idealer Weise die Vorteile des Lastkraftwagens in Form seiner örtlichen und zeitlichen Flexibilität bei der Bedienung der Fläche mit den Vorteilen von Schiene und Wasserstraße, die in dem kostengünstigen, effektiven und umweltfreundlichen Transport großer Gütermengen über längere Strecken bestehen.
=> Stoffströme - Logistik - Verkehrsarten - Kombinierter Verkehr

Kommunikationstechnologie
Als Kommunikationstechnologie bezeichnet man zusammenfassend Technologien für die technisch gestützte Kommunikation. Für die Telekommunikation, z.B. Mobilkommunikation, Satellitenkommunikation und Fernsprechen sind dies die Nachrichtentechnik, Funktechnik, Vermittlungstechnik, Übertragungstechnik, Hochfrequenztechnik, Mikroelektronik und Technische Informatik.
=> Kommunikation - Entwicklungsgeschichte der Kommunikation
=> Stoffströme - Logistik - Neueste Trends

Komplexität
Komplexität bezeichnet eine Klasse von Verhaltensmustern, in der die Komponenten des Systems niemals einen festen Platz haben, aber auch niemals ganz in Turbulenz auflösen. "Auf jeder Ebene der Komplexität zeigen sich völlig neue Eigenschaften; auf jeder Stufe sind völlig neue Gesetze, Begriffe und Verallgemeinerungen nötig, die genauso viel Phantasie und Kreativität erfordern, wie auf der früheren. Die Psychologie ist keine angewandte Biologie und die Biologie keine angewandte Chemie." (Anderson in Waldrop 1993: 104) Die Erforschung komplexer Systeme ist im Grunde eine Wissenschaft der Emergenz, eine Wissenschaft vom Werden.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Wird in einer Anlage gleichzeitig Wärme und Strom (Kraft) erzeugt, so spricht man von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Meistens geschieht dies in Dampfkraftwerken durch die Auskopplung von Dampf bei der Erzeugung von Elektrizität. Dieser wird dann entweder kondensiert und zu Heizzwecken in Rohrsystemen den Verbrauchern zugeführt (siehe Fernwärme) oder direkt als Prozessdampf in Industriebetrieben genutzt.
Die Kraft-Wärme-Kopplung gilt als ein sehr umweltfreundliches Verfahren, da sie aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades wesentlich geringere CO2-Emissionen aufweist als die konventionelle (separate) Erzeugung von Strom und Wärme.
=> Energie - Strom - Heizkraftwerk Mitte
=> Modellstadt Ostritz-St. Marienthal - Kraft-Wärme-Kopplung

KV-Terminal
bezeichnet hier jede stationäre Einrichtung, die dem Container-Umschlag dient, sei es öffentlich oder privat (Firmengelände). Im engeren Sinne sind die großen Umschlagstationen für den Kombinierten Verkehr der Logistikdienstleistungsunternehmen gemeint.
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In - Ort - GVZ Wustermark

Kybernetik
Kybernetik ist die zusammenfassende Bezeichnung für eine Forschungsrichtung, die vergleichende Betrachtungen über die Steuerungs- und Regelungsvorgänge in Technik, Biologie und Soziologie anstellt.


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Lash (lighter aboard ship)
ist ein schwimmfähiger Grossbehälter (= Leichter), welcher im kombinierten See- und Binnenwasserstraßen-Transport von Waren eingesetzt wird. Leichter werden auf besonders konstruierten Schiffen transportiert. Leichter werden in Flusshäfen abgesetzt und von dort in Schleppzügen weitertransportiert
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Kombinierter Verkehr

Leasing
ist eine Finanzierungsform bei der das Leasinggut vom Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung eines vereinbarten Leasingentgelts zur Nutzung überlassen wird. Leasingverträge haben ähnlichen Charakter wie Mieten. Von der Miete unterscheidet sich Leasing durch die Tatsache, dass die mietvertraglich geschuldete Wartungs- und Instandsetzungsleistung auf den Leasingnehmer überwälzt wird. Dies geschieht im Austausch gegen die Abtretung der Kaufrechte seitens des Leasinggebers und die Finanzierungsfunktion (Vollamortisation) beim Leasing.

Leben
Das Wesen des Lebens liegt in der Organisation und nicht in den Molekülen. Das geheimnisvolle "Etwas", das Leben und Geist ermöglicht, ist ein gewisses Gleichgewicht zwischen den Kräften von Ordnung und Unordnung. Man sollte sich Systeme daraufhin anschauen, wie sie sich verhalten, und nicht, wie sie gemacht sind. (Farmer nach Waldrop 1993: 374) Lebende Systeme sind dem Phasenübergang am Rand des Chaos sehr nahe, wo die Dinge viel lockerer und vielmehr im Fluss sind. Natürliche Selektion ist nicht der Gegenspieler der Selbstorganisation. Sie gleicht eher einem Bewegungsgesetz - einer Kraft, die ständig emergente, sich selbst organisierende Systeme an den Rand des Chaos drängt. (Kaufmann nach Waldrop 1993: 389) Da in einer von Konkurrenz beherrschten Welt immer die Systeme einen Vorteil haben, die die komplexesten Antworten geben können, lassen sich gefrorene Systeme verbessern, indem sie offener, und turbulente Systeme, indem sie organisierter werden ... Man erwartet also, dass der Rand des Chaos durch Lernen und Evolution stabilisiert wird; er ist damit der natürliche Ort für komplexe adaptive Systeme. (Farmer nach Waldrop 1993: 378)

Leerfahrten
sind Fahrten von Transportmitteln ohne Ladung an Bord. Die Reduzierung der Leerfahrten ist sowohl aus ökologischer wie aus ökonomischer Sicht sinnvoll und erstrebenswert.
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In - Unternehmen - Schenker

Logistik
ist die Überbrückung von Raum (Transport) und Zeit ( Lagerung). Die Logistik frz. Loger (im weitesten Sinn) sorgt für die Sicherstellung der Verfügbarkeit insbesondere von Gütern und Informationen. Prozesse zur Überbrückung von Raum (Transport) und Zeit (Lagerung) - d.h. der Fluss von Gütern - stehen dabei traditionell im Zentrum der Analyse. Man spricht von einer raumzeitlichen Gütertransformation. Konkreter wird Logistik daher definiert als integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses mit den damit verbundenen Informationsflüssen, beginnend beim Lieferanten, durch die (eigenen) betrieblichen Wertschöpfungsstufen (z.B. Produktions- und/oder Distributionsstufen), bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.

Logistik
Verfahren zur Sicherstellung der Verfügbarkeit von Gütern und Informationen durch Prozesse der Überbrückung von Raum (Transport) und Zeit (Lagerung).
=> Stoffströme - Logistik



Massengüter
Der Begriff wird nicht von der Gütermenge bestimmt, sondern von der Beschaffenheit der Güter während des Umschlags und damit auch von der Umschlagstechnik. Massengüter sind lose schaufelgerechte, lose greiffähige, lose saugfähige, lose schüttgerechte und lose flüssige Güter. Gegenteil: Stückgüter

MIPS - Material Input Pro Serviceeinheit
=> MIPS - Material Input Pro Serviceeinheit



Nabe-Speichen-System
siehe Hub and Spoke
=> Stoffströme - Logistik - Verkehrsarten - Kombinierter Verkehr

Nachwachsende Rohstoffe
Land- und forstwirtschaftlich erzeugte pflanzliche und tierische Rohstoffe, die hauptsächlich technisch oder energetisch genutzt werden. Beispiele sind Stärkepflanzen (Kartoffel, Weizen), Ölpflanzen (Raps, Leindotter), Bau- und Dämmstoffe (Holz, Schafwolle, Flachs), Faserpflanzen (Flachs, Hanf) und farbstoffliefernde Pflanzen.
=> Energie - Regenerativ - Biomasse als Rohstoff zur Wärmeerzeugung

Natriumchlorid (Kochsalz)
ist eine ionische Verbindung aus Natrium- und Chlorid-Ionen. Es gehört zu den Salzen, die Formeleinheit lautet NaCl. Natriumchlorid ist in der Natur in großer Menge vorhanden, teils gelöst im Meerwasser, teils als mineralisches Steinsalz (Halit) in unterirdischen Salzstöcken. Wenn ein Salzstock im Gebirge an die Oberfläche austritt, kann ein Salzgletscher entstehen. Da Natriumchlorid der wichtigste Mineralstoff für Menschen und Tiere ist (der menschliche Körper enthält etwa 150 bis 300 Gramm Salz und verliert täglich 3-20 Gramm), wurde es schon in vorgeschichtlicher Zeit gewonnen und blieb lange Zeit ein teures Handelsgut.

Nennspannung
Unter Nennspannung versteht man die Spannung von Kabel und Leitungen, auf dem der Aufbau und die Prüfungen der Leitung hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften bezogen werden. Nach DIN VDE 0289 und ICE 183 werden Kabel mit den Kabel-Nennspannungen U0/U bezeichnet, wobei U0 = die Kabel-Nennspannung zwischen Leiter und metallener Umhüllung oder Erde und U° = die Kabel-Nennspannung zwischen den Außenleitern bei Drehstrom U = 3 U° ist.
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms

Netzbetreiber
sind Unternehmen, die eigene Verteilernetze besitzen und diese den Stromerzeugern zur Durchleitung des Stromes an die Kunden zur Verfügung stellen. Die örtlichen Verteilernetze sind zumeist im Besitz der Kommunen (Stadtwerke).
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms



Ökologischer Rucksack
=>MIPS - Der Ökologische Rucksack

Ökosystem
Jede Einheit (Biosystem), die alle funktionell zusammenhängenden Organismen (biotische Gemeinschaft) mit ihren wechselseitigen Beziehungen zur physikalischen Umwelt umfasst, wobei ein Energiefluss zu klar definierten biotischen Strukturen und Stoffkreisläufen führt, ist ein ökologisches System (Ökosystem) (Odum 1999: 7). Die lebenden Organismen sind untrennbar mit ihrer unbelebten (abiotischen) Umwelt verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Neben Energieflüssen und Stoffkreisläufen sind Ökosysteme durch ein dichtes Netzwerk physikalischer und chemischer Kommunikation ausgezeichnet, das alle Teile miteinander verbindet und das System als ganzes steuert oder reguliert (siehe Selbstorganisation). Ökosysteme können deshalb als kybernetische Systeme angesehen werden. Die Entwicklung von Ökosystemen folgt einem Strukturprinzip, wonach (Ressourcen-) effizientere Systeme sich durchsetzen. Durch Rückkopplungsprozesse vergesellschaften sich Organismen und erzielen als Gesamtsystem eine höhere Energieeffizienz (Wechselwirtschaft und Kreislaufeffizienz). Sie erzielen eine optimierte Energieausnutzung durch Energiedämpfung (Energiedissipation).
Ökosysteme durchlaufen in ihrer Entwicklung zwei Phasen (Rifkin 1985: 70):

1. Kolonisierungs- oder Wachstumsphase: Solange noch ein ungenutzter Rest von Materie und verfügbarer Energie vorhanden ist, begünstigt die natürliche Selektion diejenigen Organismen, die den Gesamtenenergiefluss und die Zirkulationsrate der Materie erhöhen. Das System bewegt sich auf seine Grenzen zu. Die Maximierung des Durchflusses stellt das gewöhnliche Verhalten in den frühen Entwicklungsphasen eines ökologischen Systems dar, solange noch ein Überschuss an verfügbarer Energie vorhanden ist.

2. Klimaktische Phase: Wenn jedoch verschiedene Spezies sich in einem vorgegebenen ökologischen Habitat auszubreiten beginnen, werden sie gezwungen, sich der Aufnahmekapazität der Umgebung dadurch anzupassen, dass sie weniger Energie effizienter verwerten, d.h. den Durchfluss minimieren. Sie treten in die klimaktische Phase ein (Klimakterium = Wechseljahre, Klimax = Höhepunkt).
=> Trinkwasser - Fazit
=> Arbeitshilfen - Grundlagen der Ökologie

Ordnung
"Organismen, Ökosysteme und die gesamte Biosphäre folgen den thermodynamischen Gesetzen, und sind dabei in der Lage, ein hohes Maß innerer Ordnung zu schaffen und zu bewahren, d.h. einen Zustand geringer Entropie. Durch fortwährende Umwandlung von Energie hohen Nutzwertes (z.B. Licht oder Nahrung) in Energie geringen Nutzwertes (z.B. Wärme) wird eine geringe Entropie erreicht. Die "Ordnung" im Ökosystem, die Struktur der komplexen Biomasse, wird durch die Atmung der gesamten Gemeinschaft gewährleistet, denn sie "pumpt" kontinuierlich die Unordnung hinaus. "Wovon ein Organismus sich ernährt, ist negative Entropie; er saugt fortwährend Ordnung aus seiner Umwelt auf." (Erwin Schrödinger) "Ökosysteme und Organismen sind dementsprechend offene, nicht im Gleichgewicht stehende, thermodynamische Systeme, die Energie und Stoff kontinuierlich mit der Umwelt austauschen, um ihre innere Entropie zu verringern und die äußere Entropie zu vergrößern. (Odum 1999: 42)
=> Stoffströme - Abfall - Begriffsdefinition

Organismen
Lebewesen sind durch die Aufnahme von freier Energie aus der Umgebung in der Lage, dem Entropieprozess entgegenzuwirken. Organismen sind von ihrer Bestimmung her Energiekollektoren und -transformatoren gekoppelt an Informationsgewinn:
"Wie Otto Rössler jüngst formuliert hat, ist jeder Organismus, vom physikalischen Standpunkt aus gesehen, ein System, das Energie an sich reißt und in positiver Rückkopplung (positive feedback) die gewonnene Energie zum Gewinnen weiterer verwendet. Dies ist noch kein dem Organischen allein eigenes Verfahren, ein Steppenbrand tut prinzipiell das gleiche. Das organische System aber ist dadurch gekennzeichnet, dass seine Fähigkeit, aus der Umwelt Energie zu gewinnen, auf der abbildenden Information beruht, die es über sie besitzt, und weiterhin dadurch, das es eine Teil der gewonnenen zur Gewinnung weitere Informationen benutzt, die ihm neue Möglichkeiten des Energiegewinns ermöglichen."(Lorenz 1987: 253)
=> Arbeitshilfen - Grundlagen der Ökologie
=> Herzich Willkommen

Outsourcing
Mit outsourcing, zu Deutsch Auslagerung, wird in der Ökonomie die Abgabe von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen bezeichnet. Der Terminus outsourcing ist ein Kunstwort, welches aus den Bestandteilen outside, resource und using besteht. Übersetzt man die einzelnen Begriffsbestandteile, so ist outsourcing als ein Konzept zu charakterisieren, bei dem außerhalb des Unternehmens liegende Bezugsquellen zur Versorgung herangezogen werden. Die Motivation für diese seit den 1990er Jahren populäre Vorgehensweise besteht darin, im Zuge der Rationalisierung von Geschäftsprozessen, am Unternehmensstandort ineffizient ausführbare oder zu teure Aufgaben von spezialisierten Dienstleistern erledigen zu lassen, um sie für das eigene Unternehmen wirtschaftlicher zu gestalten. Nicht immer werden Outsourcings allerdings aus Kostengründen vorgenommen. Oft hat die Auslagerung auch Gründe der Sicherheit oder mangelnden Know-Hows. Beispielsweise wird der Betrieb des Firmenrechenzentrums oft an kompetente IT-Dienstleister übertragen. Risiken eines Ausfalls werden somit teilweise auf das Drittunternehmen übertragen
=> Stoffströme - Logistik - Vormachtstellung Deutschlands
=> Stoffströme - Logistik - Das globale Netz


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Primärenergie
bezeichnet Energieträger, die direkt von der Natur zur Verfügung gestellt werden (wie Holz, Stein- und Braunkohle, Erdöl, Erdgas, Uran oder Wasser) und die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden.
=> Energie - Strom - Strombedarf - Primärenergie
=> Energie - regenerativ - Grundlagen der Energiebereitstellung
=> Energie - Wärme - Nahwärme in Berlin

Produktion (v. lat.: producere = hervor führen)
ist der vom Menschen bewirkte Transformations-Prozess, der aus natürlichen wie bereits produzierten Ausgangsstoffen unter Einsatz von Energie, Arbeitskraft und bestimmten Produktionsmitteln lagerbare Wirtschafts- oder Gebrauchsgüter erzeugt. Sie ist Teil des Betriebsprozesses. Eine umfassende Betrachtung der Produktion erstreckt sich nicht nur auf technologische Gesichtspunkte, sondern auch auf sozio-kulturelle und ethisch-normative Wertvorstellungen über die Arbeit, denen sie als einer der grundlegenden Vorgänge zur Deckung der menschlichen Bedürfnisse unterliegt.
=> Stoffströme - Logistik - Klassische und neue Aufgaben

Produktionskette
ist die Abfolge von aufeinander folgenden Produktionsstufen. Die Produktionskette beginnt bei der Rohstoffgewinnung, geht über meist mehrere Zwischenproduktstufen bis zur Endproduktfertigung. Im Allgemeinen sind viele verschiedene Unternehmen an einer einzigen Produktionskette beteiligt.
=> Stoffströme - Logistik - Klassische und neue Aufgaben
=> Stoffströme - Logistik - Globale Produktionskette am Beispiel IBM

Produktlebenszyklen
Der Begriff Produktlebenszyklus ist ein Konzept aus der Betriebswirtschaftslehre und beschreibt innerhalb der Produktpolitik des Marketing die einzelnen Phasen der Marktteilnahme eines Angebotes, in Abhängigkeit von statischen oder dynamischen Einflussgrößen. Der Zyklus kann mit Hilfe von differenzierten, zumindest zweidimendionalen Modellbetrachtungen veranschaulicht werden und stellt eine Weiterentwicklung der Standorttheorie dar.
=> Stoffströme - Logistik - Veränderte Marktbedingungen

Produkttiefe
bezeichnet den Umfang der hergestellten oder angebotenen Produkte eines Unternehmens oder eines Händlers. Eine geringe Produkttiefe bringt Spezialisierung mit sich.
=> Stoffströme - Logistik - Sinkende Transportkosten und Spezialisierung



Railion
ist ein Gütertransportunternehmen im Schienenverkehr. Sie wurde aus verschiedenen europäischen Güterverkehrsunternehmen gebildet, so unter anderem aus der DB Cargo der Deutschen Bahn AG. Railion unterteilt sich in Railion Nederland (Niederlande), ehemalige NS Cargo, Railion Danmark (Dänemark), ehemalige DSB Gods und eben Railion Deutschland. Alle drei Ländergesellschaften betreiben jeweils einen eigenen Fahrzeugpark.
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Transportketten und Warenläufe
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In-Unternehmen - Railion

Ranking
Unter dem englischen Terminus ranking (deutsch: Einstufung) versteht man das Ergebnis von Vergleichsstudien, das in Form von Ranglisten dargestellt wird. Rankings ermöglichen es, unübersichtliche Informationsangebote nach bestimmten Kriterien zu bewerten.
=> Stoffströme - Logistik - Klassische und neue Aufgaben - Vormachtstellung Deutschlands

Rauchgase
sind Abgase aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen.
=> Stoffströme - Abfall - Subsystem Müllverbrennung - Thermische Behandlung
=> Energie - Strom - Heizkraftwerk Mitte - Funktion
=> Abwasser - Systemanalyse Klärwerk Ruhleben
=> Abwasser - Systemanalyse Klärwerk Ruhleben - Rauchgasbehandlung

Reserven
von Energieträgern sind eindeutig identifizierbare Vorräte, die sich unter heutigen oder in naher Zukunft zu erwartenden Bedingungen technisch und wirtschaftlich abbauen lassen. Es handelt sich um den gewinnbaren Teil der sicher nachgewiesenen Energierohstoffe.
=> Energie - Strom - Strombedarf in Deutschland und Berlin

Ressourcen
sind Vorräte, die über Reserven hinausreichen. Sie sind nachgewiesen bzw. wahrscheinlich, aber technisch und/oder wirtschaftlich zurzeit nicht gewinnbar. Zu den Ressourcen gehören ferner noch nicht nachgewiesene, geologisch aber mögliche Lagerstätten. So vermutet man, dass in Ölsanden und Ölschiefern noch enorme Ressourcen an Öl gebunden sind, deren Abbau beim derzeitigen Preisgefüge jedoch noch nicht wirtschaftlich ist.
=> Energie - Strom - Strombedarf in Deutschland und Berlin
=> Energie - Regenerativ - Begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieträger

rollende Landstraße
siehe Huckepackverkehr
=> Stoffströme - Logistik - Verkehrsarten - Kombinierter Verkehr

Rückkopplung
In kybernetischen Systemen sind Ausgangs- und Eingangsgrößen mit sich selbst rückgekoppelt. Positive Rückkopplung bewirkt eine Beschleunigung der Abweichung und sorgt für Wachstum. Negative Rückkopplung bewirkt einen abweichungshemmenden Eingang und ermöglicht die Kontrolle eines Systems durch Kreislaufprozesse.



Sattelschlepper oder Trailer
sind ein Gespann aus Sattelzugmaschine und Sattelauflieger. Die Sattelzugmaschine ist ein von normalen Lkw abgeleitetes Fahrzeug, das anstelle einer Ladefläche eine Sattelkupplung aufweist. Diese Sattelkupplung besteht aus einer Platte mit eingebautem Schließmechanismus, auf welcher der Sattelauflieger aufliegt und in die der Königszapfen des Aufliegers gekuppelt wird. Damit ist der Sattelaufleger mit dem Sattelzugfahrzeug drehbar verbunden.
=> Stoffströme - Logistik - Systeme - Straßengütertransport

Schadstoffemissionen
Treten Elemente oder Verbindungen in die Umwelt, bei denen Gesundheits- oder Umweltschädigungen die Folge sein können, so spricht man von Schadstoffemissionen. Bei der Verbrennung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung treten unweigerlich Schadstoffe wie SO2 und NOx aus. Darüber hinaus geht man davon aus, dass das bei der Verbrennung gebildete CO2 zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt.
=> Energie - Strom - Stromerzeugung und Emissionen
=> Energie - Strom - Schadstoffemissionen in Berlin
=> Energie - Wärme - Allgemeiner Kraftwerkszyklus

Schüttgutfrachter oder bulk carrier
sind Frachtschiffe zur Beförderung von Schüttgütern, also Getreide, Kohle, Koks, Erz, Kies, Kalk, Sand und Steine. Schüttgüter sind schüttfähige Massengüter.
=> Stoffströme - Logistik - Verkehrsarten - Seeschifffahrt

Selbstorganisation
Sich selbst organisierende Strukturen werden von einer nichtlinearen Dynamik bestimmt. Der Name "linear" bezieht sich auf die Tatsache, dass die graphische Darstellung einer solchen Gleichung in einem kartesischen Koordinatensystem eine Gerade ist. (Waldrop 1993: 81) Gemäß des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik, dem Gesetz der Entropie, strebt das Universum unaufhörlich dem Verfall entgegen, d.h. die Unordnung auf molekularer Ebene nimmt zu. Warum gewinnt die Materie im großen Maßstab immer mehr Struktur, während sie im kleinen immer ungeordneter wird?
Nicht-lineare Ströme zwischen Materie und Energie sind in der Lage, spontan aus dem Chaos Ordnung entstehen zu lassen. Mit der Chaos- oder Komplexitätsforschung wird seit etwa 30 Jahren versucht, diese in der physikalischen Welt beobachtbaren Prozesse auf lebendige, organische und soziale Strukturen zu übertragen. Sie gilt der Suche nach einem allgemeinen Gesetz für die Bildung dieser Muster. (Waldrop 1993: 378)

Statische Reichweite
ist der Quotient aus den derzeit bekannten Reserven und der gegenwärtigen Förderung. Sie gibt an, wann die Reserven bei konstanter Förderung aufgebraucht sein werden. Dabei setzt sie voraus, dass alle überhaupt existierenden Vorkommen bereits bekannt sind, die technischen und wirtschaftlichen Bedingungen gleich bleiben und der globale Energieverbrauch konstant bleibt. Die statische Reichweite ist demzufolge nur als Orientierungsgröße anzusehen, da neue Erschließungstechniken, die Nutzung unkonventioneller Reserven und der sparsamere Umgang mit Energie ihre Vorhersagen bisher immer nach oben korrigiert haben.

Stromerzeugung
ist die in einer bestimmten Zeitspanne erzeugte elektrische Arbeit. Die Bruttostromerzeugung ist die an den Generatorklemmen gemessene elektrische Arbeit; die Nettoerzeugung (nutzbare Erzeugung) ist die um den Kraftwerkseigenverbrauch verminderte Bruttoerzeugung.
=> Energie - Strom - Stromerzeugung
=> Energie - Regenerativ - Geothermie

Stückgut
ist ein Frachtgut oder eine Ladung; als Einzelstück abgefertigte Sendung z.B. in Kisten, Ballen oder Tonnen, im Gegensatz zu Massengütern.

supply chain management (deutsch: Lieferkette, logistische Kette oder auch Wertschöpfungskette, Wertsystem)
ist ein unternehmensübergreifendes virtuelles Organisationsgebilde (Netzwerk), das als gesamtheitlich zu betrachtendes Leistungssystem spezifische Wirtschaftsgüter für einen definierten Zielmarkt hervorbringt. Beispiele für Supply Chains sind etwa die Lieferketten der Automobilindustrie oder die textile Wertschöpfungskette. Im Extrem kann die Supply Chain dabei von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling (manchmal auch der Entsorgung) von Alt-Produkten reichen (from dirt to dirt). Die interorganisationale Arbeitsteilung zwischen den beteiligten selbständigen Unternehmen definiert Ausdehnung und Struktur der supply chain. Durch die Tendenz zur Konzentration auf Kernkompetenzen (Outsourcing, Verringerung der intraorganisationalen Arbeitsteilung) entwickeln sich zunehmend differenziertere (d.h. arbeitsteiligere) Supply Chains. Im Ergebnis konkurrieren auf den jeweiligen Zielmärkten nicht vertikal integrierte Einzelhersteller, sondern stattdessen komplex strukturierte alternative Wertschöpfungssysteme (Lieferketten), die sich aus systemisch verbundenen, aber autonom agierenden unternehmerischen Einheiten zusammensetzen. Wettbewerbsvorteile erlangen solche dezentral organisierten Wertsysteme insb. durch eine marktadäquate Konfiguration ihrer Struktur sowie durch eine überlegene Koordination der autonom gesteuerten Aktivitäten in der Supply Chain. Das supply chain management (SCM) zielt in diesem Sinne auf eine langfristige (strategische) und kurzfristige (operative) Verbesserung von Effektivität und Effizienz industrieller Wertschöpfungsketten. Alternativ werden auch die Begriffe Versorgungsketten-management und Lieferkettenmanagement verwendet.

Symbiose
In der Populationsökologie bezeichnet obligate Symbiose (oder Mutualismus) das Zusammenleben verschiedener Organismen zu gegenseitigem Nutzen, wobei zwischen den Organismen eine vollständige Abhängigkeit besteht. Besonders in reifen Ökosystemen mit limitierenden Umweltfaktoren bietet die gegenseitige Kooperation einen selektiven Vorteil (Odum 1999: 262).



Tanker
ist ein Schiff zum Transport von flüssigen Medien, wie Wasser, Rohöl, Öle und Kraftstoffe oder Petrochemische Erzeugnisse . Öltanker sind Schiffe, die speziell für den Transport von Erdöl gebaut werden. Ölanker, die den europäischen Markt mit Rohöl aus den erdölfördernden Länder versorgen, haben fast immer eine Größe von über 100.000 BRT. Da Geschwindigkeit beim Transport von Erdöl nicht so wichtig ist, sind Öltanker mit etwa 15 Knoten (28 km/h) relativ langsame Schiffe.

Taxonomie
Einordnung der Lebewesen in systematische Einheiten aufgrund ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen (Biologie), Begriffssystem zur Unterscheidung.

Theorie der feinen Leute
Der amerikanische Nationalökonom und Soziologe Thorstein Veblen zeigte in seiner 1899 veröffentlichten Kritik an den Sitten und Gebräuchen der amerikanischen Gesellschaft, dass reiche Leute teure Dinge nicht wegen ihres Gebrauchswerts kaufen und nutzen, sondern um Prestige zu gewinnen und sich von anderen abzugrenzen durch Dinge, die diese sich nicht leisten können. Das Verlangen nach Prestige, das Bedürfnis, sich vor anderen auszuzeichnen, ist nach Veblens Ansicht das Prinzip, das die Menschen zum Handeln antreibt, das hinter fast jeder Lebensäußerung steht, und sich im "demonstrativen Konsum" oder in "demonstrativer Muße" ausdrückt. Veblen: "Keine Klasse, nicht einmal die allerärmste, versagt sich jeglichen demonstrativen Verbrauch... Mit Ausnahme des Selbsterhaltungstriebs gehört wohl der Wettbewerb zu den stärksten, regesten und hartnäckigsten der eigentlich wirtschaftlichen Motive... Das Motiv, das recht eigentlich an der Wurzel des Eigentums liegt, ist die Konkurrenz oder die Rivalität." Das Prestige ist unter Primitiven Verhältnissen der Zaubermacht eng verbunden. Da vom Prestige vielfach Einfluss und Macht abhängt, ist seine Erhaltung ein wichtiges Ziel des Verhaltens. (Lore Kramer in Steffen 1996: 111)

Thermodynamik
Der 1. Hauptsatz der Thermodynamik (= Gesetz der Energieerhaltung) besagt, dass Energie in ihren Erscheinungsformen austauschbar ist, aber weder neu geschaffen, noch vernichtet werden kann. Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik (= Gesetz der Entropie) kann in verschiedener Weise formuliert werden. Prozesse der Energieumwandlung können spontan nur in Richtung eines energieärmeren Zustandes ablaufen. Die Wärme eines heißen Gegenstandes wird spontan in die kältere Umgebung abfließen.

Thermodynamische Systeme
Grundsätzlich lassen sich drei thermodynamische Systeme unterscheiden:
1. abgeschlossene Systeme, die weder Materie noch Energie austauschen
2. geschlossene Systeme, die Energie aber keine Materie austauschen, und
3. offene Systeme, die sowohl Energie als auch Materie mit ihrer Umwelt austauschen.
Die Erde ist im Verhältnis zum Sonnensystem ein geschlossenes System, da von Sonne Energie empfangen wird, praktisch aber keine Materie ausgetauscht wird. Abgeschlossene Systeme tendieren auf einen inneren Energieausgleich hin.

Transformatoren
Mit einem Transformator werden Wechselspannungen herauf- oder heruntertransformiert, also erhöht oder reduziert. Allerdings führt diese Änderung der Spannung auch zu einer Änderung des maximal entnehmbaren Stromes, am Ausgang (Sekundärseite) des Transformators. Wird die Spannung herunter transformiert steigt der zu entnehmbare Strom an. Wird die Spannung herauftransformiert sinkt der zu entnehmbare Strom. Das Verhältnis zwischen Spannung und Strom ist umgekehrt proportional zueinander. Der Trafo ist eine elektrische Baugruppe und ist im Prinzip aus zwei oder mehreren nebeneinander liegenden Spulen, mit gleicher oder unterschiedlicher Wicklungsanzahl, aufgebaut. Auf der Eingangswicklung wird ein sich änderndes Magnetfeld, durch die anliegende Wechselspannung, erzeugt. Die Höhe dieser Spannung ist abhängig vom Wicklungsverhältnis der Primär- und Sekundärseite des Transformators. Erst der Transformator machte die weite Verbreitung der Elektrizität möglich, weil Hochspannungsleitungen den Transport über große Entfernungen ohne allzu große Verluste ermöglichten.
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms

Trend (engl. trend; aus mittelhochdt.: trendeln kreiseln, nach unten rollen)
ist eine statistisch erfassbare Grundtendenz. Sie kann entweder innerhalb gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Entwicklungen wirksam sein (z.B. Trend zur Einkindfamilie), aber auch wissenschaftlich-technische Vorgänge betreffen (z.B. ansteigende Tendenz einer Messgröße).In beiden Fällen sind Trends beobachtbar oder messbar. Ihr weiterer Verlauf lässt sich meistens genähert abschätzen, aber nur teilweise beeinflussen.



Umspannwerk
Die meisten 110/20kV-Umspannanlagen (UA) sind nach einem einheitlichen Schema aufgebaut. Von einer 110 kV-Freileitung kommt ein Abzweig auf die Leitungstrenner (Schalter, mit denen man die UA vom Netz abkoppeln kann). Als nächstes Element folgt der Leistungsschalter, der auch hohe Ströme, z.B. bei Kurzschlüssen, sicher abschalten kann. In der 20kV-Schaltanlage befinden sich zwei parallele Sammelschienen. Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit sind viele Einrichtungen mehrfach vorhanden, so kann im Fehlerfall schnell auf die Ersatzeinrichtung umgeschaltet werden. Von diesen Sammelschienen gehen die einzelnen Freileitungs- oder Kabelabgänge ab, die alle ebenfalls mit Leistungsschaltern abgesichert sind. Die meisten UA sind inzwischen ferngesteuert und nicht mehr mit Personal besetzt. Sie werden von einer zentralen Netzleitstelle bedient
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms

Umweltauswirkungen, spezifische
Die absoluten Daten einer Anlage hängen von diversen Einflüssen ab. Um Aussagen über verschiedene Zeiträume vergleichbar zu machen oder unterschiedliche Anlagen miteinander vergleichen zu können, werden spezifische Zahlen gebildet. Diese spezifischen Werte ergeben sich beim Bezug auf eine produktionsabhängige Größe. Wir beziehen unsere Umweltauswirkungen auf die eingesetzten Brennstoffmengen und erhalten dadurch von Produktionsschwankungen unabhängige Werte in der Form: "Umweltauswirkung pro Tonne Brennstoffmenge".

Utopie
(gr.fr. "Nirgendland") von Utopia, Titel des Romans von Thomas Morus, England 1516, ein erdachtes Land, in dem ein (gesellschaftlicher) Idealzustand herrscht



Value-Added-Services oder Mehrwertdienste
sind Dienste, die in Mehrwertnetzen über die reinen Transport-Funktionen hinaus zusätzlich erbracht werden. Was darunter verstanden wird, ist natürlich je nach Kontext sehr unterschiedlich. Ziel ist jedoch immer, dem Kunden einen höheren Nutzen zu bringen. Bei Logistikdienstleistungsunternehmen können diese Mehrwertdienste vom Etikettieren und Verpacken der Waren über Qualitätskontrolle bis hin zu servicedienstleistungen zur nachverfolgung des warentransports per internet (track and trace).
=> Stoffströme - Logistik - Zoom In - Unternehmen

Verbundnetz
Für ein Stromnetz ist es das Netz zwischen den Kraftwerken, über dieses sie miteinander verbunden sind. Genauso gibt es Verbundnetze für die Gas- oder Wasserversorgung. Sinn eines solchen Verbundes ist die Möglichkeit, bei dem Ausfall eines Kraftwerks die Leistung, die von den Verbrauchern diesem Verbundnetz entnommen wird, durch die Erhöhung der Leistung anderer Kraftwerke auszugleichen. Zusätzlich kann über Puffer - im Stromnetz sind dies oder Gasturbinenkraftwerke - ein schnell entstehender kurzzeitiger Mehrbedarf an elektrischer Energie gedeckt werden.
=> Energie - Strom - Verteilung des Stroms
=> Energie - Wärme - Fernwärme in Berlin

Vertrieb siehe Distribution
=> Stoffströme - Logistik - Grundlagen
=> Stoffströme - Logistik - Zoom in - Produkt


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Warenkonsolidierung bezeichnet die Zusammenführung von Waren an Sammelpunkten zum Zwecke des gemeinsamen Transports (z.B. im kombinierten Verkehr)
=> Stoffströme - Logistik - Transportketten und Warenläufe - Warenkonsolidierung

Wechselbehälter / Wechselbrücke ist ein genormter Transportbehälter, der sich für die Beförderung auf mehreren Verkehrsträgern (Straße, Bahn) eignet.
Besondere Merkmale: nicht stapelbar, ausklappbare Stützbeine.
=> Stroffströme - Logistik - Systeme - Containertypen

Wirkungsgrad
bezeichnet das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung oder Energiemenge bei der Energieumwandlung. So gibt beispielsweise der Wirkungsgrad eines Sonnenkollektors an, welcher Anteil der Sonnenenergie, die auf den Kollektor auftrifft, in nutzbare Wärme umgesetzt wird. Bei Kraftwerken ist der Wirkungsgrad ein Maß für die bei der Umwandlung der Primärenergie in eine andere Energieform auftretenden Energieverluste. Bei jeder Energieumwandlung treten energetische Verluste in Form von Wärme auf. Der Wirkungsgrad gibt an, welcher Anteil der aufgewendeten Energie tatsächlich genutzt wird. Bei der Stromerzeugung konnte der Wirkungsgrad von Dampfkraftwerken, der 1950 bei ca. 20% lag, in der Vergangenheit immer weiter angehoben werden. Heute liegen die durchschnittlichen Gesamtwirkungsgrade bei Steinkohlenkraftwerken bei 41%, bei Braunkohlenkraftwerken bei 38%. Moderne Technologien erreichen zurzeit Wirkungsgrade von 47% (Steinkohle) beziehungsweise 43% (Braunkohle). Bis 2020 lassen sich diese Wirkungsgrade voraussichtlich auf bis zu 55% (Steinkohle) beziehungsweise 50% (Braunkohle) steigern. Moderne Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke (GuD) auf Erdgasbasis verfügen heute schon über Wirkungsgrade von knapp 60%. Auch hier sind weitere Steigerungen bis auf 65% zu erwarten.
=> Energie - Wärme - Fernwärme in Berlin


Literatur zum Glossar

Kurokawa, Kisho (2005): Das Kurokawa-Manifest. Texte zum symbiotischen Denken. Herausgegeben von Kennosuke Ezawa - Berlin: jovis, 384 S.


Lorenz, Konrad (1987): Das Wirkungsgefüge der Natur, München (1983)


Odum, Eugene P. (1999): Ökologie. Grundlagen, Standorte, Anwendung. Übers. und bearb. von Jürgen Overbeck. 3., völlig neubearb. Aufl. - Stuttgart, New York, 1999


Rifkin, Jeremy (1985): Entropie, Ein neues Weltbild, Frankfurt / Main, USA 1980


Steffen, Dagmar (1996): Welche Dinge braucht der Mensch? Hintergründe, Folgen und Perspektiven der heutigen Alltagskultur, Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung, herausgegeben im Auftrag des Deutschen Werkbundes Hessen von Dagmar Steffen - Frankfurt / Main: anabas, 235 S.


Waldrop, Mitchell M. (1993): Inseln im Chaos. Die Erforschung komplexer Systeme, Die Originalausgabe erschien 1992 unter dem Titel: Complexity: The Emerging Science at the Edge of Order and Chaos, im Verlag Simon & Schuster, New York - Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 480 S.


http://www.fh-eberswalde.de/bioenergie/biomasse/glossar.html