Energie - Wärme Referenten: Khaled Damrah, Monika Krecina, Emilia Linkner, Frank Müller |
3. Vergleich Ölheizung - Fernwärme Stellt man einen einfachen Jahresostenvergleich zwischen einer Ölheizung mit 12 KW und einer Fernwärmeleistung von 12 KW für ein Einfamilienhaus auf, liegen die Jahreskosten für Fernwärme etwa 25% niedriger. Dies liegt vor allem daran, das Wartungs- und Instandhaltungskosten bei der Fernwärme entfallen außerdem schlagen sich die anteiligen Anschaffungskosten für die Ölheizungsanlage erheblich auf die Kostenseite nieder. Zeigt der Jahresheizkostenvergleich noch deutliche Vorteile für die Fernwärmeversorgung, wird beim Blick auf die Verteilung der Wärmeenergie der grosse Nachteil der Fernwärmeversorgung deutlich. Bei der Verteilung des heißen Wassers über das Fernwärmeleitungsnetz gibt es durch die weiten Weg enorme Verteilungsluste. Etwa neun Prozent der Wärmeenergie gehen auf diesem Weg verloren. Eine einfache Rechnung macht die hohen Verluste anschaulich: Geht man vom jährlichen Heizwärmebedarf eines Einfamilienhauses aus (ca. 16.800 kW/h), dann könnten mit den jährlichen Fernwärmeverlusten etwa 57.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden! |
Inhaltsverzeichnis | ||
Vergleich Ölheizung- Fernwärme Quelle: |
Energiebilanz Berlin Quelle: Senatsverwaltung für Wirtschaft, 2002 |
Die folgende Darstellung des Energiesystems beschreibt die Flüsse von Gütern (Energieträgern, -formen bzw. Material) von der Rohstoff- Förderung über verschiedene Umwandlungs-, Transport-, Speicher- und Verteilungsstufen bis hin zum Export oder zur Endnutzung: |
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Vereinfachtes Schema eines Referenzenergiesystem Quelle: |
Das Diagramm zeigt die allgemeinen Kraftwerksprozesse von der Herstellphase über die Nutzungsphase bis hin zum Nutzungsende. Eigene Darstellung |
Wir waren bemüht, für unser Referenzobjekt, das HKW Berlin-Mitte, Daten über Erstellung dieses Kraftwerks zu erhalten, aber wir haben vom Betreiber leider kein Material erhalten. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass je höher der Veredlungsgrad eines Rohstoffes ist, auch höhere Kosten und ein höherer Energieaufwand notwendig sind. Man kann dazu ein Äquivalent aus Schadstoffausstoß je erzeugter Menge des jeweiligen Materials bilden. So entstehen beispielsweise bei der Aluminium- und Kupferherstellung im Vergleich zur Zementherstellung hohe Emissionen. Hieraus kann man ableiten, das die eigentliche Gebäudeerstellung im Vergleich zur technischen Ausstattung mit Turbinen und der Technik, die erforderlich ist, prozentual geringere Kosten und Emissionen erzeugt. Denn die Gebäudehülle besteht eher aus low-tech Materialen, aber für die Turbinen und alle beweglichen und der großen Hitze ausgesetzten Anlagenteile sind wegen der enormen Belastungen aufwendige Metalllegierungen notwendig. Der Nutzungsphase wiederum sind ebenfalls verschiedene Prozessketten vorgelagert. So müssen beispielsweise Energieträger gewonnen und aufbereitet werden, dazu sind finanzielle Mittel nötig und beim Rohstoffgewinnung, -transport und -veredelung entstehen unterschiedliche CO2-Emissionen. |
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