Stoffströme - Logistik Referenten: Adrian Flores, Radost Gieorgieva, Susanne Röllig, Katharina Rüter,Manuel Schubbe, Anna Wozniak |
6. Zoom In - Produkt 6.1 Woolworth Transparente Seefrachtlösungen für Woolworth - DHL übernimmt Asien-Importe für das Handelsunternehmen (30.08.2004) DHL Danzas Air & Ocean hat einen Teil der Seefrachttransporte aus Asien für das Handelsunternehmen Deutsche Woolworth GmbH übernommen. Der Luft- und Seefrachtspezialist der Deutschen Post World Net befördert rund 1.200 TEUs aus Asien ins Zentrallager von Woolworth im westfälischen Bönen. Dabei wird die Transparenz der Sendungsdaten über die gesamte Lieferkette gewährleistet. Pressemitteilung Deutsche Post World Net "Wir beziehen rund 50 Prozent unseres Sortiments von Herstellern in Fernost. Da muss die Logistik vor allem pünktlich und zuverlässig sein", so Dr. Harald Gerking, Supply Chain Manager bei der Deutschen Woolworth. "DHL ist ein gut aufgestelltes Unternehmen, dass uns diese beiden Faktoren mit dem hohen Maß an Innovation und Flexibilität garantieren kann, die wir brauchen", so Gerking weiter. "In unseren Filialen gibt es nur sehr wenige Lagerkapazitäten. Die Deutsche Woolworth betreibt in Deutschland mehr als 300 Kaufhäuser und bietet ihren Kunden Qualität zu kleinen Preisen. Um das zu realisieren, ist das Unternehmen unter anderem auf eine höchst effiziente Beschaffungslogistik angewiesen. Die Ware darf im Zentrallager nicht länger als nötig lagern, daher müssen die Produkte der Lieferanten kurz vor Auslieferung an die Kaufhäuser in Bönen ankommen. Sichergestellt wird das durch DHL Danzas Air & Ocean. In Asien werden die Waren vorab konsolidiert, um die Containerkapazitäten optimal auszunutzen. "Dann verschiffen wir die Container von mehreren Häfen in Nordchina und von der Region Singapur aus", so Kerstin Diedrich, Key Account Managerin DHL Danzas Air & Ocean. Je nach Starthafen sind die Container nach rund 30 Tagen in Rotterdam. "Von da aus werden sie in der Regel mit Binnenschiffen nach Deutschland gebracht", so Diedrich. Es sei denn, dass die Ware doch etwas schneller in Bönen benötigt wird: "Dann gewinnen wir zwei Tage, wenn wir die Ware von Rotterdam aus über die Straße zum Kunden bringen." Obwohl die zeitgerechte Warenanlieferung sehr wichtig ist, da es sich zum großen Teil um Aktionsware handelt, sind es nicht nur die reinen Transportqualitäten, die DHL Danzas Air & Ocean zum bevorzugten Partner der Deutschen Woolworth im Asienverkehr machen. Die Transparenz der Sendungsdaten über die gesamte Lieferkette ist in der Logistik heutzutage oft genauso wichtig wie die Ware selbst. In Pilotprojekten arbeiten beide Unternehmen eng zusammen und sind dabei, speziell auf die Deutsche Woolworth zugeschnittene informationstechnologische Lösungen zu entwickeln. Dazu gehört die Übertragung der Sendungsdaten durch DHL zu den von Woolworth gewünschten Zeitpunkten und definierten Schnittstellen direkt in das System des Kunden. "DHL ist in der Lage, gemeinsam mit uns neue und innovative Konzepte in der Logistik zu entwickeln", so Gerking. |
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Abb. 56 Woolworth - Warenwege Quelle: Eigene Darstellung | |||
"WOOLWORTH DEUTSCHLAND hat Schenker logistische Dienstleistungen übertragen. Dreh- und Angelpunkt der deutschland- Logistik stellt das Woolworth Distribution Center im westfälischen Böhen dar, wo die Waren der Woolworth- Lieferanten gebündelt werden. Von dort aus gelangen sie täglich in die wenige Kilometer entfernte Scheker- Geschäftstelle Dortmund, wo die Zusammenstellung der Verpackungseinheiten für die einzelnen Filialen erfolgt. Dafür stellt Schenker dem Kunden ein Lager für rund knapp 5.000 Paletten zur Verfügung. Knapp 150.000 Verpackungseinheiten liefert Schenker pro Jahr in die Woolworth Filialen aus." Quelle: LOGISTICS (Kundenmagazin von Stinnes) NR:0112.2004 An der Transportkette des Produktbeispiels-Plastikstrohhalme von Asien nach Europa sind mehrere Unternehmen beteiligt. DHL ubernimmt hierbei den Zulauf und den Hauptlauf der Ware. Das Produkt wird von den einzelnen Produktionsstätten zum Sammel- und Umschlagpunkt in Singapur transportiert und von dort nach Rotterdam verschifft. Hier findet ein weiterer Umschlag mit Weitertransport zum Woolworth- Zentrallager nach Bönen statt. Auf der Schiene erreicht die Ware die Schenker Geschäftsstelle in Dortmund. Schenker übernimmt hier die Zusammenstellung der Ware zu einzelnen Verpackungseinheiten. Schenker übernimmt ebenfalls die Distribution auf der Strasse direkt in die einzelnen Filialen. |
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Abb. 57 unten Transportkette am Beispiel von Plastikstrohhalmen Quelle: Eigene Darstellung |
6.2 Lindex Gerade in der Textilindustrie ist die zunehmende Verkürzung der Produktlebenszyklen zu spüren. Schenker ist seit 1995 für das Segment der Logistik der Firma verantwortlich. Durch ihre Organisation gelang es, die Dauer des Textiliendurchlaufes durch das zentrale Distributionslager in Schweden von 2-3 Wochen auf 2-3 Tage zu reduzieren. |
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Die weltweite Vernetzung durch das Internet macht eine schnelle Kommunikation zwischen Produzent und Lieferant möglich- Schenker weiß immer, welche Ware wann am Zielort ankommen wird und ist über jede Unregelmäßigkeit informiert. An den Sammelstellen des Produktionslandes werden alle Pakete speziell nach den Bedürfnissen der einzelnen Filialen zusammengestellt und mit einem Barcode versehen. Dieser macht die weitere Distribution vom Zentrallager in die Filialen wesentlich einfacher und effektiver. Die zentrale Lage des Hauptlagers von LINDEX macht eine Belieferung aller nordischen Staaten innerhalb von zwei Tagen möglich. Die Landtransporte von LINDEX erfolgen durch BTL, eine Tochter von Schenker. Zusätzlich unterhält LINDEX mehr als 300 Outlet-Stores in den für LINDEX produzierenden europäischen Ländern - der direkte Verkauf am Werk macht einen Weitertransport der Ware überflüssig, und dieser Preisvorteil, direkt auf den Kunden übertragen, macht den Einkauf in einem Outlet-Store attraktiv. Insgesamt werden etwa 40% der Waren von LINDEX in Europa produziert, der Rest in Fernost. Um die bestehenden Lagerkapazitäten in den einzelnen Filialen noch weiter zu reduzieren, wird angedacht, sogenannte stocking locations in Industriegebieten an der Peripherie einzurichten - geringere Immobilienkosten für die Filialen wäre die Folge. |
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Abb. 60 Produktion und Distribution von Lindex Quelle: Eigene Darstellung |
Abb. 61 Exemplarischer Warenweg von Bekleidung Quelle: Logistics, das Magazin des Stinnes- Konzerns |
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