Energie - Regenerativ

Referenten:
Lars Baeren, Annika Köster, Nico Kranenburg, Anna Medtisch, Julian Telger
 
 

12. Fazit

Die Endlichkeit der nicht erneuerbaren Energien (fossile Brennstoffe) zur Deckung des Gesamtwärmebedarfs von Gebäuden oder Wohnsiedlungen macht es notwendig, sich mit der Erforschung und Verbesserung neuer Technologien zu befassen. Zur Optimierung der Maßnahmen bietet sich die Kombination verschiedener Technologien an.

Hier gilt, je höher die Anteile der erneuerbaren Energieträger sind, desto niedriger ist der maximal benötigte Brennstoffbedarf. Ein großes Ziel für die Zukunft wäre die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs einer Siedlung. Für ein solches Vorhaben ist der Zusammenschluss von mindestens 300 bis 500 Wohneinheiten notwendig. Eine effektive Nullbilanz für die CO2-Emissionen kann durch eine mögliche Kombination der Nutzung von Sonnenenergie und Biomasse erreicht werden.

Die wesentlichen Anlagenteile dieser Energieversorgungssysteme bestehen aus einem mit Biomasse (Biogas, Rapsöl, Holzpellets, etc.) betriebenen BHKW in Kombination mit einem Wärmespeicher und der Verwendung einer großen Solaranlage mit ca. zehn bis fünfzehn Quadratmetern Kollektorfläche pro Wohneinheit. Eine solche mögliche Konzeptvariante eines Gesamtsystems ist auf die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit als Forschungs- und Demonstrationsvorhaben durch IGS, TU-Braunschweig Prof. Dr.-Ing. M.N. Fisch untersucht worden (Abb. 57).

In dieser "CO2-neutralen Energieversorgung einer Wohnsiedlung" wird durch aktive thermische Sonnenenergienutzung eine etwa 50 bis 60 prozentige Deckung des Wärmebedarfs angestrebt. Für dieses Vorhaben ist eine Zusatzheizung auf Basis fossiler Brennstoffe nicht zulässig.

Zur Ergänzung der vollen Deckung wird die Abwärme aus den mit Biomasse betriebenen BHKW´s (z.B. Brennstoffzelle mit Biogasbetrieb) genutzt.
Unter wirtschaftlichen Aspekten werden die jeweiligen Anteile von Biomasse und Sonnenenergie in der Wärme- und Stromversorgung optimiert.
Daher ist es z.B. möglich, durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen das integrale Gesamtkonzept unter kostenoptimalen Gesichtspunkten zu ergänzen.
Mögliche erwirtschaftete Überschüsse aus der Stromgewinnung können in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist und entsprechend vergütet werden.

Weitere Forschung auf dem Gebiet der integralen Energiekonzepte ist im Hinblick auf die Begrenzung der fossilen Brennstoffe unbedingt notwendig.
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist gerade im Bereich der Architektur eine wirtschaftlich attraktive Nische, zumal die einzelnen Komponenten eines solchen zukunftsorientierten Energiekonzeptes bereits entwickelt und erprobt sind.


Regenerativ - Inhaltsverzeichnis

1.   Grundlagen der Energiebereitstellung
2.   Auswirkungen auf das Klima
3.   Begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieträger
4.   Verantwortung für den Klimaschutz
5.   Regenerative Energien
6.   Geothermie
7.   Biomasse
8.   Biogasanlage
9.   Solarsiedlung "Am Petersberg" in Berlin Zehlendorf
10.   Solarthermische Anlagen
11.   Solarunterstützte Nahwärmeversorgung
12.   Fazit
13.   Quellen
Abb. 57

Quelle: Ganzheitliche Energiekonzepte für Wohnsiedlungen, TU - Braunschweig. N. Fisch