Energie - Regenerativ


Referenten:
Lars Baeren, Annika Köster, Nico Kranenburg, Anna Medtisch, Julian Telger


4. Verantwortung für den Klimaschutz

Es ist unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Nationen rund um den Äquator, die für Klimaveränderungen am wenigsten verantwortlich sind aber deren Auswirkungen als erste negativ zu spüren bekommen werden, die Pflicht der Industrienationen gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten, um nachfolgenden Generationen die Verfügbarkeit von Energie zu erhalten und die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen.

Dabei wurden vom Bundesministerium drei Strategieelemente entwickelt, die im Folgenden mit "Effizienz", "Konsistenz" und "Suffizienz" bezeichnet werden.

Effizienz:
Das Bedürfnis nach Transport, Produkten, Wärme etc. muss in allen Transformationsprozessen ein Minimum an Energieverlusten gewährleisten.
(z.B. Kraftwerke mit Kraft-Wärme Kopplung, hochwärmegedämmte Gebäude).

Suffizienz:
Konsumgewohnheiten beeinflussen in erheblichem Maße das Maß des Energieeinsatzes. Auf Dauer sind Nachhaltigkeitsbestrebungen nur mit einem Umdenkprozess gegenüber dem grenzenlosen Steigern von Wohlstand zu vereinbaren.

Konsistenz:
Energiesysteme, die Ressourcen "verbrauchen" und Abfallstoffe ablagern sind in energetischer Hinsicht "offen". Wirkliche Nachhaltigkeit kann nur in geschlossenen Systemen erreicht werden, in denen sich die Stoff-/ und Energie - Verfügbarkeit regeneriert. Eine Annäherung daran kann nur durch den verstärkten Einsatz regenerativer Energieträger, und durch längere Verwertungsketten von Stoffen erreicht werden.

Am Vergleich des Pro - Kopf Energieverbrauchs (siehe Abbildung 11) von Deutschland und den USA wird deutlich, das dieser nicht unmittelbar an den Wohlstand einer Nation geknüpft ist, und welch enormes Potential in den o.g. drei Punkten enthalten ist, das von allen Industrienationen genutzt werden kann und muss.


Energie in verschiedenen Formen:
10 KWh oder 0,36 MJ
1 Liter Erdöl oder 1m³ Erdgas
1,53 Rinder/Tag oder 1,7m³ Biogas
8 m² Solarkollektorfläche/Tag

Energieverbrauch pro Kopf im Vergleich

Abb. 11
Energieverbrauch pro Kopf im Vergleich

Quelle: IEA 2001




5. Regenerative Energien

Als regenerative Energieträger werden Primärenergiequellen, die in unbegrenztem Maße zur Verfügung stehen oder innerhalb von kurzen Zeitspannen neu aufgebaut werden können bezeichnet. Auch unter Beachtung der Punkte "Effizienz" und "Suffizienz" ist ein Garant für die zukünftige nachhaltige Versorgung mit Energie nur der erhöhte Einsatz von regenerativen Energien. Die erneuerbaren Energien, wie die regenerativen Energien auch genant werden, sind im Wesentlichen: Solarenergie, Wasserkraft, Windkraft, Biomasse, Geothermie, Gezeiten-/ und Wellenkraft.

Der Anteil von regenerativen Energien am Weltenergieverbrauch beschränkt sich derzeit auf nur 3,1% des Weltenergieverbrauchs (siehe Abb. 11), wobei der größte Anteil von 63,3 % auf den Einsatz von Biomasse in den Entwicklungsländern entfällt. Die Verteilung der einzelnen regenerativen Energieträger ist auf Grund der unterschiedlichen Verfügbarkeit von beispielsweise Sonne, Wind und Flüssen regional sehr unterschiedlich. (siehe Abbildung 12).

 
Verteilung Regenerativer Energieträger in Europa Abb. 12
Verteilung Regenerativer Energieträger in Europa

Quelle: BMU


Dabei fallen die skandinavischen Staaten begünstigt durch Ihre geographischen Gegebenheiten mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an regenerativen Energien aus Wasserkraft auf. Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt wurden Ende 2003 3% der Primärenergie aus regenerativen Energien bereitgestellt.
Diese schlüsseln sich auf in folgende Anteile der jeweiligen Sektoren:

Sektor Strom: 7,9%, Sektor Wärme: 4,1%, Sektor Kraftstoffe: 0,9%.
Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wurden in 2003 fossile Brennstoffe in Höhe von 183,8 TWh eingespart. (Siehe Abb.13)
Dies führte insgesamt zu einer Verminderung der Kohlendioxid Emissionen um 53 Mio. t.

 
Einsparung fossiler Energieträger durch Verwendung regenerativer Energien Abb. 13
Einsparung fossiler Energieträger durch Verwendung regenerativer Energien in 2003

Quelle: BMU
 
Regenerativ - Inhaltsverzeichnis

1.   Grundlagen der Energiebereitstellung
2.   Auswirkungen auf das Klima
3.   Begrenzte Verfügbarkeit fossiler Energieträger
4.   Verantwortung für den Klimaschutz
5.   Regenerative Energien
6.   Geothermie
7.   Biomasse
8.   Biogasanlage
9.   Solarsiedlung "Am Petersberg" in Berlin Zehlendorf
10.   Solarthermische Anlagen
11.   Solarunterstützte Nahwärmeversorgung
12.   Fazit
13.   Quellen