Kommunikation Referenten: Ulrike Engel, Jonas Kettelhack |
3. Entwicklungsgeschichte des Internets
ARPA bedeutet Advanced Research Projects Agency, ein erster Versuch 1969 inkompatible Computersysteme zu verbinden. Finanziert und entwickelt wurde dieses Projekt von und für das US - Militär. Ziel war es ein dezentrales System mit Netzwerkknoten gleicher Wichtigkeit zu schaffe, sodass wenn ein Knoten ausfällt, die Information einen anderen Weg nehmen kann. Standorte der Knoten waren UCLA (University of California/ Los Angelas), SRI (Stanford Research Institut), UCSB (University of California/ Santa Barbara, UTAH (University of Utah). Die Verbindungen waren spezielle Telefonleitungen. Acht Jahre nach dem ersten Versuch, 1977, war das ARPA Net ein funktionierendes Netz aus ca. 60 Knoten. Die Defense Communication Agency war damals Betreiber des Netzes. An dieses militärische Netz waren neben Forschungseinrichtungen Universitäten und Radareinrichtungen der NATO in Norwegen und London (Satellitenverbindungen) angeschlossen. 1989 wurde das ARPANET vom Netz genommen und durch das sich entwickelnde Internet ersetzt. Von 1990 an entwickelte sich das Netz über die Welt und 1997 waren fast alle Staaten an das Netz angeschlossen. Die Grafiken rechts zeigen die Verteiler der Server, die für das Netz wichtig sind, dementsprechend kann das Netz an solchen Stellen genutzt werden. Bevölkerungsdichte und Routerdichte sind nicht unbedingt in einem Zusammenhang zu sehen. Die Karte zeigt lediglich, dass sich Industrieländer die Internettechnologien leisten können. Dementsprechend verlaufen die wichtigsten Datenautobahnen zwischen USA - Europa - Japan und Australien. Das bedeutet natürlich auch, dass die wirtschaftlichen Vorteile von den Industriestaaten abgeschöpft werden. Falls man also denken sollte, dass das Netz Chancengleichheit in sich birgt, so ist dies nicht ganz korrekt. Es kann aber in jedem Fall in Zukunft bei gesättigtem Markt regulierend wirken. Die Grafik unten zeigt die wichtigsten Datenautobahnen. Die roten Bögen zeigen dabei den stärksten Verkehr, grün bedeutet mittlerer Verkehr. Die Sprachausrichtung des Internets ist überwiegend Englisch. Statistische Erhebungen zeigen, dass sowohl die Nutzung des Netzes als auch die Anzahl der PCs extrem angestiegen ist. Diese Entwicklung steht in einem engen Verhältnis zur Entwicklung der IT - Produkte. Sehr viel schnellere Geräte mit optimierten Prozessoren und Festplatten, verbessern das Arbeiten mit dem Computer und beschleunigen Prozesse. Für die Architektur bedeutete die Entwicklung des Computers die Verdrängung des Zeichenbrettes. CAD Programme wurden entwickelt, Datenbanken sollen die Planungsprozesse unterstützen. |
Abb. 13 Serverkapazitäten 2001 Quelle: www.cybergeography.org |
Abb. 14 |
Abb. 15 |
Abb. 16 Internet-Verkehr Quelle: www.cybergeography.org |
Abb. 17 (links) Internetnutzung in Deutschland Quelle: ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, 2002 |
Abb. 18 (rechts) PC - Dichte in Mio. |
Abb. 19 Entwicklung der Internetnutzung / 1000 Einwohner Quelle: ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, 2002 |
4. Infrastruktur des Internets Das Internet ist an eine konkrete "Hardware" gekoppelt, die aus PCs besteht, die zusammengefasst Intranets und kleinere interne Netzwerke bilden können. Ab einer bestimmten Netzwerkgröße ist ein Server notwendig. Die Informationen verlassen ein "Gebäude" über ein Telefonkabel, ein Stromkabel oder aber durch eine Funkverbindung. Sind die Empfänger der Informationen sehr weit vom Sender entfernt, werden Unterwasserkabel, Radarstationen und Satelliten in Anspruch genommen.
1860 wurden die ersten Unterwasserkabel verlegt. 1990 konnte die Kapazität durch den Einsatz von Glasfaserkabeln gesteigert werden, das jüngste Nord-Atlantik Kabel TAT - 14 wurde 2000 verlegt, es unterstützt 9,7 Mio. Telefonverbindungen gleichzeitig. |
Abb. 20 Aufbau Internet-Schema Quelle: Eigene Darstellung |
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Satelliten sind ein wichtiger Teil in der Infrastruktur des Cyberspace, einige Hundert erdnahe Satelliten (in 700 km Höhe), übermitteln Breitband Transmissionen für Netzwerke. Das Global Positioning System (GPS) ist ein satellitengestütztes Navigationssystem zur weltweiten Positionsbestimmung, das vom Verteidigungsministerium der USA betrieben wird. GPS löste das ältere Satellitennavigationssystem Transit der United States Navy ab. Die offizielle Bezeichnung war zu Beginn NAVSTAR - GPS (Navigation Satellite Timing and Ranging Global Positioning System). Seit einigen Jahren wird das System nur noch als GPS (Global Positioning System) bezeichnet. GPS wurde am 17. Juli 1995 offiziell in Betrieb genommen. GPS basiert auf mindestens 24 Satelliten, die die Erde alle zwölf Stunden auf sechs unterschiedlichen orbitalen Ebenen um die Erde kreisen und dabei Signale ausstrahlen, die von speziellen Empfangsgeräten ausgewertet werden können. Aus den Laufzeiten, die diese Signale benötigen, um von den einzelnen Satelliten zum Empfänger zu gelangen, kann das Gerät seine Entfernung von diesen Satelliten errechnen. Aus diesen Entfernungsmessungen kann dann die Position des Empfängers relativ zu den Satelliten bestimmt werden. Für eine solche räumliche Positionsbestimmung sind die Signale von mindestens vier Satelliten notwendig. Da die Uhren in den Satellitenempfängern schon nach kurzer Zeit nicht mehr genügend genau mit der Systemzeit synchronisiert sind, muss für jede Positionsbestimmung auch die Abweichung der Empfängeruhrzeit von der Systemuhrzeit bestimmt werden. Daher benötigt man einen vierten Satelliten - und damit eine vierte Messgröße, um neben den drei Messgrößen geographische Länge, geographische Breite und Höhe auch noch den jeweiligen Uhrenfehler des Satellitenempfängers mit zu bestimmen. Die Satelliten bewegen sich auf den hier rot dargestellten Pfaden, den orbitalen Wegen um die Erde. Kommunikation - Inhaltsverzeichnis
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