Abfallentsorgung

Referenten: Elena Flegler, Johanna Moser, Eugen Pfeil


4. Stoffflussanalyse

Abfallverwertung
Von Abfallverwertung wird gesprochen, wenn wirtschaftlich betrachtet, der Hauptzweck der Maßnahme in der Nutzung des Abfalls und nicht in der Beseitigung der Schadstoffe liegt, wobei Verunreinigungen der einzelnen Abfälle zu beachten sind.

Stoffliche Verwertung
Die stoffliche Verwertung beinhaltet nach §4 Abs.3 KrW-/AbfG die Substitution von Rohstoffen durch das Gewinnen von Stoffen aus Abfällen (sekundäre Rohstoffe) oder die Nutzung der stofflichen Eigenschaften der Abfälle für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke mit Ausnahme der unmittelbaren Energiegewinnung. Eine stoffliche Verwertung liegt vor, wenn nach einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise, unter Berücksichtigung der im einzelnen Abfall bestehenden Verunreinigungen, der Hauptzweck der Maßnahme in der Nutzung des Abfalls und nicht in der Beseitigung des Schadstoffpotentials liegt.

Energetische Verwertung
Die energetische Verwertung beinhaltet den Einsatz von Abfällen. Eine Entscheidung über energetische Verwertung oder thermische Behandlung ist nach dem Grad der Verunreinigung eines Abfalls sowie der im Verlauf der weiteren Behandlung entstehenden Abfälle und Emissionen zu treffen (§4 Abs.4 KrW-/AbfG). Ausgehend vom einzelnen Abfall, ohne Vermischung mit anderen Stoffen, bestimmen Art und Ausmaß seiner Verunreinigungen sowie die durch seine Behandlung anfallenden weiteren Abfälle und entstehenden Emissionen, ob der Hauptzweck auf die Verwertung gerichtet ist.

Abfälle zur Beseitigung
Abfälle zur Beseitigung dürfen nur in den dafür zugelassenen Anlagen (Abfallbeseitigungsanlagen) behandelt, gelagert oder abgelagert werden. Ferner können Abfälle in Anlagen, die nicht nur der Abfallbeseitigung dienen, behandelt werden. Nicht verwertete Abfälle sind zum Wohl der Allgemeinheit nach den Bestimmungen der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zu beseitigen und werden auf Dauer von der Kreislaufwirtschaft ausgeschlossen (§10 Abs.1 KrW-/AbfG).

Inhaltsverzeichnis

1.   Begriffsdefinitionen
2.   Entwicklung der Stoffentsorgung
in Berlin
3.   Input-Output-Model -
Gesamtsystem / Berliner Standorte
4.   Stoffflussanalyse
5 .   Subsystem Müllverbrennung
6.   Subsystem Deponierung
7.   Subsystem Verwertung
8.   Strategien und Bewertung
9.   Quellen
Übersicht Abfallmengen 2002 Abb. 10
Übersicht Abfallmengen 2002
Eigene Darstellung

Datenquelle: Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003

Bauschutt
Unter der Bezeichnung Bauschutt fallen alle mineralischen Stoffe mit einem Störstoffanteil von weniger als 5 Volumenprozent.

Besonder überwachungsbedürftige Abfälle
Die nach §41 Abs.1 KrW-/AbfG besonders überwachungsbedürftigen Abfälle werden umgangssprachlich als Sondermüll bezeichnet. Das sind Abfälle aus gewerblichen oder sonstigen wirtschaftlichen Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen, die nach Art, Beschaffenheit oder Menge in besonderem Maße gesundheits-, luft- oder wassergefährdend, explosiv oder brennbar sind oder Erreger übertragbarer Krankheiten enthalten oder hervorbringen können.

Hausmüll
Abfälle hauptsächlich aus privaten Haushaltungen, die von den Entsorgungspflichtigen selbst oder von beauftragten Dritten in genormten im Entsorgungsgebiet vorgeschriebenen Behältern regelmäßig gesammelt, transportiert und der weiteren Entsorgung zugeführt werden.

Siedlungsabfälle
Abfälle wie Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, Garten- und Parkabfälle, Marktabfälle, Strassenkehricht, Bauabfälle, Klärschlamm, Fäkalien, Fäkalschlamm, Rückstände aus Abwasserreinigungsanlagen und Wasserreinigungsschlämme. Der weitaus grössere Teil von Siedlungsabfällen entsteht in Haushalten und kleingewerblichen Betrieben. Darüberhinaus fallen Abfälle, die wie Hausmüll entsorgt werden können, auch in Abwasserbehandlungsanlagen, Industrie- und größeren Gewerbebetrieben an.

Sperrmüll
Feste Abfälle, die wegen ihrer Sperrigkeit nicht in die genormten Behälter passen und getrennt vom Hausmüll gesammelt und transportiert werden.

Quelle: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003

 
Sonderabfälle 2002

Abb. 11
Sonderabfälle 2002

Eigene Darstellung
Datenquelle: Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003

Bau- und Abbruchabfälle 2002


Abb. 12
Bau- und Abbruchabfälle 2002
Eigene Darstellung

Datenquelle: Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003


Siedlungsabfälle 2002


Abb. 13
Siedlungsabfälle 2002
Eigene Darstellung

Datenquelle: Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003

Abfallströme 2002

Abfallentsorgung - Inhaltsverzeichnis

1.   Begriffsdefinitionen
2.   Entwicklung der Stoffentsorgung
in Berlin
3.   Input-Output-Model -
Gesamtsystem / Berliner Standorte
4.   Stoffflussanalyse
5 .   Subsystem Müllverbrennung
6.   Subsystem Deponierung
7.   Subsystem Verwertung
8.   Strategien und Bewertung
9.   Quellen






Abb. 14
Abfallströme 2002
Eigene Darstellung

Datenquelle: Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung: Berliner Abfallstatistik 2002 des Landes Berlin, Berlin, 2003