Trinkwasser Referenten: Matthias Feulner, Daniel Krüger, Jan Müller, Elena Stoycheva, Sibel YilmazInhaltsverzeichnis
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1. Systemübersicht - Trinkwasser Das System der Trinkwassergewinnung greift unmittelbar in den natürlichen Wasserkreislauf ein. Aber nicht nur durch die Förderung von Grundwasser entsteht eine Schnittestelle, Abb. 1 zeigt in welchen Bereichen sich weitere Schnittstellen mit dem natürlichen Wasserkreislauf befinden. In der vorliegenden Arbeit, haben wir das System Trinkwasser auf der Versorgungsebene in die folgenden Systembereiche eingeteilt:
Anhand dieser Bereiche werden wir das System Trinkwasser erläutern und weiter Verknüpfungen mit anderen Systembereichen und Systemen aufzeigen und beleuchten. |
Abb. 1 Systemübersicht Trinkwasser Quelle: eigene Darstellung |
Geschichte der kultivierten Wassergewinnung Seit Menschengedenken versucht man Vorrichtungen zur Gewinnung und zur Speicherung von Wasser zu errichten. Brunnen sind Einrichtungen die schon immer benötigt wurden um die Menschen in ihrer Umgebung mit frischem Wasser zu versorgen. Sie gehören zu den ältesten Wasserbauleistungen des Menschen und noch heute bestimmen sie vielerorts das Stadtbild. ca. um 1000 vor Christus entwickelten sich um die Brunnen Wasserleitungen und Überdachungen um so die Verdunstung vermindern zu können. Dies geschah vor allem in Armenien, Persien, Syrien und Ägypten. Wassersysteme in großem Maßstab waren aber eher die Ausnahme. Erst im römischen Reich wurden ehrgeizige Projekte realisiert. Römischer Wasserbau kümmerte sich um die Ver- und Entsorgung der Siedlungen mit Wasser. Römische Wasserkultur und die dazu notwendigen Bauten wurden in allen besetzten Gebieten eingeführt. "Größtes Beispiel römischen Wasserbaus sind die so genannten Aquädukte, die hunderte Kilometer lange Frischwasserleitungen darstellten. Das erste dieser Aquädukte wurde 312 v. Chr. gebaut. Diese sog. "Aqua Appia" hatte eine Länge von über 15 Kilometern und verlief meist unterirdisch. Bis 226 n. Chr. Entstanden in Rom 12 weitere Wasserleitungen mit einigen hundert Kilometern Netzlänge und einer Leistung von bis über 200.000 Litern Frischwasser pro Stunde" (www.hochwasser-special.de; Wasserbautechniken von der Spätsteinzeit bis zur Antike) Geschichte der Wasserversorgung in Berlin Durch die Lage Berlins im Berlin-Warschauer Urstromtal und die unmittelbare Nähe zweier Flüsse war es über lange Zeit hindurch unnötig eine systematische Wasserversorgung einzurichten. Die Bevölkerung gewann das benötigte Wasser aus Brunnen, die es in fast allen Häusern gab. Das schmutzige Wasser wurde dann auf die Straße oder in die Spree geschüttet. In den Jahren von 1770 bis 1800 verdoppelte Berlin aufgrund einer einsetzenden Landflucht seine Bevölkerung. Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts zählte Berlin 100 000 Einwohner. Die hygienischen Verhältnisse in der Stadt waren aufgrund des Wachstums äußerst problematisch. In den Berliner Mietskasernen dieser Zeit teilten sich große Familien ein Zimmer und "nicht selten mehr als 200 Menschen ein Klo" (www.laurentianum.de ; Autor: Robin Baumgarten). In den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts gab es 7 Cholera Epidemien in der Stadt. Erst 1572 wurde das erste Berliner Wasserwerk errichtet. Grund für den Bau war, dass der damalige Kurfürst Wasser für die Springbrunnenanlagen des Schlosses benötigte. Ausgehöhlte Kiefern die mit Bleistücken verbunden wurden dienten dabei als Wasserleitungen. Das Wasser konnte nun direkt in die Wohnungen gepumpt werden, was in der Folgezeit zu einem starken Anstieg des durchschnittlichen Verbrauches führte. Außerdem wurde das Wasser dazu verwendet um abends den Schmutz von den Straßen in die Spree zu spülen. Das Abwasserproblem wurde aber letztlich erst mit der Einführung einer Kanalisation gelöst. |
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Historischer Überblick der Berliner Wasserversorgung
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Zeittafel wie dargestellt auf: www.bwb.de |
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Trinkwasser - Inhaltsverzeichnis
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